Erdogan wirft USA weitere Unterstützung von Kurden in Syrien vor

  24 September 2018    Gelesen: 1022
Erdogan wirft USA weitere Unterstützung von Kurden in Syrien vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in einem Gastbeitrag für die russische Zeitung „Kommersant“ den USA die Unterstützung der kurdischen Kräfte in Syrien vorgeworfen.

Laut dem Politiker stört die US-Unterstützung der kurdischen Partei PYD (Partei der Demokratischen Union – Anm. d. Red.) und der kurdischen Miliz DKS (Demokratischen Kräfte Syriens – Anm. d. Red.) das Gleichgewicht in der Region.

„Leider sehen wir, dass sich die außergewöhnliche Unterstützung, die in der letzten Zeit der PYD und der DKS besonders seitens der USA geleistet wurde, fortsetzt. Diese Schritte, die dem Gleichgewicht in der Region und dem Frieden zwischen ihren Völkern Schaden zufügen, müssen eingestellt werden“, schrieb Erdoğan. 

Der türkische Staatschef erklärte erneut, die Türkei lege großen Wert auf die Befreiung der Gebiete, die unter Kontrolle der PYD und der DKS stehen würden, von den Terroristen. Er äußerte auch die Hoffnung, dass Russland die Türkei im Kampf gegen die PYD, die DKS und gegen die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans – Anm. d. Red.) unterstützen werde.

„Ich glaube, dass unsere Länder, die Nachbarn sind, eine gemeinsame Herangehensweise an die Umstände haben müssen, die die Sicherheit beider Länder bedrohen“, so Erdoğan.

In Gegensatz zu Ankara stuft Moskau diese kurdischen Organisationen nicht als Terrorgruppierungen ein.    

Außerdem sollen Russland und die Türkei gemeinsam die radikalen Gruppierungen bestimmen, die aus der demilitarisierten Zone in der syrischen Provinz Idlib entfernt werden.

„Während der Verhandlungen über Idlib in Sotschi haben wir die Entscheidung getroffen, eine demilitarisierte Zone zwischen den von der Opposition kontrollierten Territorien und den Gebieten unter Regierungskontrolle zu schaffen. Die Opposition wird weiter auf ihren Territorien bleiben. Wir werden es schaffen, dass radikale Gruppierungen, die wir gemeinsam mit Russland bestimmen, in dieser Region nicht agieren können“, betonte der Politiker.

Am 17. September hatten die Präsidenten Russlands und der Türkei bei ihrem Treffen in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi vereinbart, dass zum 15. Oktober eine entmilitarisierte Zone an der Berührungslinie zwischen den syrischen Regierungstruppen und der bewaffneten Opposition in der Provinz Idlib geschaffen werden soll. Die Zone werde 15 bis 20 Kilometer breit sein.

sputniknews


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