Michael Kors hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass der Konzern sein Angebot um weitere Luxus-Marken ausbauen will. Im vergangenen Jahr hatte die vor allem für ihre Handtaschen bekannte Gesellschaft die Luxus-Schuhmarke Jimmy Choo für umgerechnet rund eine Milliarde Euro übernommen. Versace hatte seit dem Einstieg von Blackstone einen Börsengang erwogen, es gebe aber keinen Grund zu Eile, hatte Vorstandschef Jonathan Akeroyd noch zu Jahresbeginn im Gespräch mit Reuters gesagt.
Blackstone sei mit der Geschäftentwicklung von Versace nicht zufrieden gewesen und deshalb von den Plänen abgekommen, sagte ein der Familie nahe stehender Insider. “Sie überredeten die Familie nach und nach, einen möglichen Verkauf zu prüfen und stellten ihr eine Reihe von Käufern vor, darunter Michael Kors.” Blackstone habe kein Geld mehr reinstecken wollen. “Sie brauchten einen Käufer, der hohe Investitionen machen kann.” Einem Insider zufolge hat die Schwester des verstorbenen Gründers Gianni, Donatella Versace, für Dienstag ein Treffen der Belegschaft anberaumt.
Versace wurde 1978 von Gianni Versace in Mailand gegründet. Das Unternehmen mit dem Medusa-Kopf-Logo bietet neben hochpreisiger Bekleidung auch Tischware, Luxus-Bettwäsche oder Wohn-Accessoires an. Seine opulenten Entwürfe bescherten Unternehmensgründer Gianni Versace den Beinamen “Meister des Neobarock”. Er wurde 1997 vor seiner Villa in Miami erschossen.
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