Von den "Guardians" zur "Suicide Squad"

  10 Oktober 2018    Gelesen: 722
Von den "Guardians" zur "Suicide Squad"

Marvel-Mutter Disney hielt "Guardians of the Galaxy"-Regisseur James Gunn für nicht tragbar und feuerte ihn. Bei Warner Bros. soll er nun offenbar einer konkurrierenden Comic-Heldentruppe neuen Schwung geben.

 

Vor Jahren hatte James Gunn bei Twitter Witze über Vergewaltigungen und Pädophile gemacht. Als die Einträge bekannt wurden, feuerte sein Arbeitgeber Disney den Regisseur, der für die Disney-Tochter Marvel bei den ersten beiden Teilen von "Guardians of the Galaxy" Regie geführt hatte und auch für eine weitere Fortsetzung im Gespräch war. Jetzt hat er eine neue Comic-Heimat gefunden: Warner Bros, Mutterkonzern von Marvel-Konkurrent DC, soll Gunn als Drehbuchautor für den zweiten Teil des Antihelden-Saga " Suicide Squad" engagiert haben, berichten mehrere US-Medien. Möglichweise soll er auch Regie führen.


Nach seinem Aus bei "Guardians of the Galaxy" im Sommer hatte Gunn erklärt, er habe damals mit seinen Tweets bewusst provozieren und Tabus brechen wollen, um Reaktionen zu erzeugen. Die Stars der "Guardians of the Galaxy"-Reihe hatten sich daraufhin für den 52-Jährigen stark gemacht. Aber auch eine Petition im Internet konnte Disney nicht umstimmen.

Erster Teil bei Kritik durchgefallen

Die "Suicide Squad" ist eine chaotische Truppe aus Irren, Misfits und Verbrechern, die von der Regierung gezwungen wird, Helden zu spielen. Die Adaption der gleichnamigen DC-Comic-Reihe war im Sommer 2016 nicht nur als Antwort auf Marvels "Deadpol" in die Kinos gekommen sondern auch als Konkurrenz zu der erfolgreichen "Guardians of the Galaxy"-Reihe.

Bei den meisten Kritikern fiel der Film durch, dennoch spielte er an den amerikanischen Kinokassen 130 Millionen Dollar ein, und auch in Deutschland wollten viele das Selbstmordkommando sehen. 2017 erhielt der Film mit Margot Robbie, Cara Delevingne, Will Smith, Ben Affleck und Jared Leto einen Oscar für das beste Make-up und die besten Frisuren. Das Drehbuch von David Ayer hingegen war im selben Jahr für eine Goldene Himbeere nominiert.

James Gunn soll der bisher eher lahmen Geschichte um die Helden wider Willen nun offenbar seinen bei den "Guardians" bewährten Kick versetzen und dem Kino-Universum von DC und Warner endlich ein cooles und charmantes Comic-Epos fernab der Düsternis von "Dark Knight" bescheren.

spiegel


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