US-Versuche zur Isolation Russlands zeugen von „geistiger Armut“ - US-Professor

  23 November 2018    Gelesen: 413
US-Versuche zur Isolation Russlands zeugen von „geistiger Armut“ - US-Professor

Der Professor von der New York University und Princeton University, Stephen Cohen, hat im US-Magazin „The Nation“ die Versuche, ein solch riesiges Land wie Russland zu isolieren, als „aufgeblasene Torheit“ bezeichnet.

Wie das US-Magazin den Russland-Experten zitierte, sei die Idee in Bezug auf die Isolation Russlands nichts anderes als „geistige Armut“ der USA im außenpolitischen Bereich der letzten Jahre.

Zudem vertritt der Professor die Auffassung, dass zurzeit von einer Isolation Russlands gar keine Rede sein könne, weil dieses Land nach dem Jahr 2014 zur aktivsten diplomatischen Metropole der Welt geworden sei.

Laut Cohen baut Russland seine militärpolitische und wirtschaftliche Partnerschaft mit verschiedenen Ländern aus, darunter auch mit der EU, die Sanktionen gegen Moskau verhängt hat. 

Außerdem trete Russland als Architekt und Hauptkoordinator für drei wichtige Verhandlungsprozesse auf – zu Syrien, Serbien und dem Kosovo – und sogar zu Afghanistan, so der Historiker.

Die Tatsache, dass Moskau in letzter Zeit bedeutende diplomatische Erfolge erlange und die militaristische Außenpolitik der USA bittere Früchte bringe, sollte Washington dazu bewegen, bei Russland zu lernen, anstatt von ihm zu fordern, sich den US-Ansichten bezüglich der Weltpolitik vollständig zu unterwerfen und sich entsprechend zu benehmen, so Cohen.     

Sollte Washington dies nicht tun, werde es höchstwahrscheinlich in eine größere Selbstisolation geraten, sagte Cohen abschließend.  

Am Dienstag hatten die Vereinigten Staaten Strafmaßnahmen gegen ein „iranisch-russisches Netzwerk“ verhängt, das laut einem hochrangigen Beamten der US-Administration angeblich Öl aus dem Iran nach Syrien geliefert haben soll.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich wegen der Situation in der Ukraine angespannt, wo es Anfang 2014 zu einem Staatsstreich gekommen war, und auch wegen der Wiedervereinigung Russlands mit der Krim nach einem entsprechenden Referendum auf der Halbinsel, die bis dahin Teil der Ukraine gewesen war.

Der Westen warf Moskau daraufhin die Einmischung in innenpolitische Angelegenheiten der Ukraine vor und verhängte Sanktionen. Moskau ergriff Gegenmaßnahmen und betonte, dass es kontraproduktiv sei, mit ihm die Sprache von Sanktionen zu sprechen. Zudem verwies Russland immer wieder darauf, dass es weder zu den Seiten des innenpolitischen Konflikts in der Ukraine gehöre noch ein Subjekt der Minsker Vereinbarungen zur Konfliktregelung im Donbass sei. Für Moskau sei die Krim-Frage für immer und ewig vom Tisch.


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