Monopol der Hausbanken schmilzt langsam

  24 November 2018    Gelesen: 869
Monopol der Hausbanken schmilzt langsam

Trotz steigender Bankgebühren wechseln deutsche Verbraucher eher ungern ihr Kreditinstitut. Eine aktuelle Untersuchung zeigt aber, dass der Trend sich allmählich wandelt. Vor allem jüngere Kunden sehen bei Kosten und Leistungen genau hin.

Viele Bankkunden halten trotz höherer Gebühren ihrer Hausbank die Treue. Zwar haben laut einer Studie mehr als 60 Prozent der Nutzer neben ihrem angestammten Geldhaus noch eine oder mehrere Bankbeziehungen etwa für Kredite. Doch die Hausbank wechseln nur wenige, wie eine Befragung der Unternehmensberatung Oliver Wyman unter mehr als 2000 Nutzern zeigt.

Der Anteil der Kunden, die binnen eines Jahres die Bankbeziehung wechselten, habe in den vergangenen 30 Jahren durchschnittlich bei nur ein bis zwei Prozent gelegen, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In den vergangenen fünf Jahren sei der Wert zwar deutlich auf drei Prozent gestiegen. Das Niveau bleibt aber niedrig - obwohl Banken zunehmend Gebühren erhöhen, etwa für Girokonten, EC-Karten, das Abheben kleiner Geldbeträge oder Überweisungen in Papierform.

Wenn aber Kunden ihrer Bank den Rücken kehren, sind laut der Studie die steigenden Gebühren das Hauptmotiv. Als Gründe für einen Wechsel wurden zuerst Preise und neue Gebühren genannt (35 Prozent), gefolgt von attraktiveren Konkurrenz-Angeboten (19) sowie besseren Produkten und Leistungen (18).

Vor allem Jüngere sind Hausbanken weniger treu. Wenn Kunden neben ihrer Hausbank, bei der sie in der Regel ein Girokonto haben, auch zu einer Zweitbank Beziehungen haben, dann häufig für die Aufnahme von Krediten wie Baufinanzierungen und Verbraucherdarlehen. Gut die Hälfte der Kunden hat aber auch ein weiteres Girokonto. Der klassische Kunde, der alle Geldgeschäfte über seine Filialbank abwickelt, ist auf dem Rückzug.

Quelle: n-tv.de


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