Nach Eskalation vor Krim: Schiffsverkehr in Straße von Kertsch wieder aufgenommen

  26 November 2018    Gelesen: 690
Nach Eskalation vor Krim: Schiffsverkehr in Straße von Kertsch wieder aufgenommen

Der Schiffsverkehr in der Straße von Kertsch, der am Sonntag angesichts der Provokation der ukrainischen Marineboote aus Sicherheitsgründen eingestellt worden war, ist laut dem Geschäftsführer des Unternehmens „Krimer Meereshäfen“ Alexej Wolkow nun wiederaufgenommen worden.

Am Sonntagmorgen hatten die Schiffe der ukrainischen Marine „Berdjansk", „Nikipol" und „Jany Kapu" Russlands Staatsgrenze überquert und dadurch gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.

Für den zwangsweisen Stopp der ukrainischen Schiffe kam es zu einem Waffeneinsatz. Schließlich wurden die drei Boote 50 Kilometer südwestlich der Krim-Brücke festgesetzt, wo Schiffe die Straße von Kertsch üblicherweise passieren. Laut einer Mitteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB wurden dabei drei ukrainische Matrosen leicht verletzt. Diese seien jedoch medizinisch behandelt worden und ihr Leben sei außer Gefahr, hieß es.

Russland leitete angesichts des Zwischenfalls ein Strafverfahren ein und beantragte eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in Bezug auf die Situation im Asowschen Meer. Nach vorläufigen Informationen soll die Sitzung am kommenden Montag um 21 Uhr MEZ stattfinden.

Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hatte am Sonntagabend  beschlossen, für 60 Tage in der Ukraine den Kriegszustand zu verhängen. Dem Beschluss muss noch das ukrainische Parlament zustimmen.


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