Estland hatte das Vorgehen Moskaus im Konflikt um die Meerenge von Kertsch zuvor bereits scharf verurteilt. «Der Angriff war eine bewusste Eskalation der Spannungen», sagte Außenminister Sven Mikser. Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid sprach in einer Mitteilung von einem «Krieg in Europa». Auch der Sicherheitsausschuss der Regierung befasste sich in einer von Ministerpräsident Jüri Ratas einberufenen Sondersitzung mit dem Konflikt.
Die russische Küstenwache hatte am Sonntag zwei Patrouillenboote und einen Schlepper der ukrainischen Marine mit Gewalt gehindert, vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer zu fahren. Die Besatzungen wurden festgenommen und die Schiffe festgesetzt. Russland begründet das Vorgehen mit Grenzverletzungen. Die Ukraine hatte als Reaktion auf das russische Vorgehen beschlossen, erstmals das Kriegsrecht im Land anzuwenden.
Tags: