Syrien meldet Beschuss durch Israelis

  30 November 2018    Gelesen: 701
Syrien meldet Beschuss durch Israelis

Die syrische Luftabwehr will israelische Raketen abgefangen haben. Ein Sprecher der israelischen Armee möchte den Vorfall nicht kommentieren. Aus den Reihen der Armee heißt es: Von Syrien aus sei eine Rakete Richtung Golanhöhen abgefeuert worden.

Zwischen Israel und Syrien ist es in der Nacht zu einem militärischen Zwischenfall gekommen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, die Luftabwehr habe südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus mehrere "feindliche Ziele" abgefangen. Weitere Details nannte die Agentur nicht.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, dass israelische Raketen auf Süddamaskus und das ländliche Gebiet von Kunaitra abgefeuert worden seien. Kunaitra liegt auf den Golanhöhen an der Grenze zu Israel. Bereits im vergangenen Mai hatte es in der Region einen ähnlichen Zwischenfall gegeben, als bei einem Raketenangriff auf eine iranische Militäreinrichtung 15 Menschen getötet worden waren. Syrien machte damals ebenfalls Israel für den Angriff verantwortlich.

Eine syrische Militärquelle sagte, Raketen seien in der Nacht auf Freitag auf die 90. Brigade der syrischen Armee abgefeuert worden, die in der Provinz Kunaitra stationiert sei. Die Raketen seien von einem Ort im von Israel besetzten Teil der Golanhöhen am Berg Hermon abgefeuert worden. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, man kommentiere keine Berichte in ausländischen Medien. In einer Stellungnahme der Armee hieß es, eine Rakete aus Syrien sei in Richtung der Golanhöhen abgefeuert worden. Unklar sei jedoch, ob sie auf israelischer Seite eingeschlagen sei. Soldaten durchsuchten die Gegend.

Israel und Syrien sind verfeindete Länder. Während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 hatte Israel Teile der syrischen Golanhöhen erobert und später annektiert. Im Syrienkrieg verfolgt Israel eine Politik der Nichteinmischung. Israels Luftwaffe hat jedoch immer wieder Ziele in Syrien angegriffen. Die Bombardierungen richten sich Beobachtern zufolge gegen iranische Truppen und andere Kräfte, die wie die schiitische Hisbollah von Teheran unterstützt werden.

Quelle: n-tv.de


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