Großbritanniens Geheimeinsatz in Ukraine – Russland reagiert

  03 Dezember 2018    Gelesen: 972
Großbritanniens Geheimeinsatz in Ukraine – Russland reagiert

Die russische Botschaft in London hat auf die Berichte britischer Medien über die geheime 77. Brigade reagiert, die sich angeblich auf elektronische sowie psychologische Kriegsführung spezialisiert und deren Angehörige in der Ukraine tätig sind.

Am Sonntag berichtete der Russische Nachrichtendienst der BBC unter Berufung auf die Zeitung „The Daily Mail“, dass mehrere Gruppen der 77. Brigade sich derzeit in der Ukraine befinden. Dem Blatt zufolge übt die Einheit unter anderem Cyber-Angriffe auf terroristische Netzwerke aus, bekämpft Propaganda im Internet und nimmt an Aktionen teil, die gegen Piraterie und weitere im Darknet erfolgende rechtswidrige Tätigkeiten gerichtet sind.

Die 1200 Mann starke Brigade ist laut „The Daily Mail“ eine der „unkonventionellsten Formationen in der Armee“. Ihre Teams in der Ukraine sollen die „Regierungskräfte schulen, wie man Computersysteme gegen Attacken schützt“. Andere solche Gruppen „spielen eine ähnliche Rolle im Irak und in Nordafrika“.

Der russischen Botschaft zufolge erweitert Großbritannien im Vorfeld der für Ende März anberaumten Präsidentschaftswahlen seine Präsenz in der Ukraine. Die Folgen dieser Maßnahmen Londons sollen noch eingeschätzt werden.

„Früher hat Großbritannien den Staatstreich in Kiew und die verfassungswidrige Machtübernahme durch die so genannte Regierung der Gewinner unterstützt“, hieß es von der Botschaft.

Falls die Information über eine geheime britische Operation in der Ukraine richtig ist, ist dies ein „weiteres Element der erheblichen britischen Militärpräsenz in der Ukraine“.

Der Botschaft zufolge wusste Russland früher von der Entsendung der Fachleute aus Großbritannien Bescheid, die den ukrainischen Militärs die Durchführung von Sonderoperationen gegen die Zivilbevölkerung von Donezk und Lugansk beibringen sollten.

„Nun stellt sich heraus, dass sich die britische Präsenz durch Ausübung psychologischen Einflusses und Informationsoperationen in diesem Land erweitert hat, wie die BBC berichtet“.

Ende November teilte der Verteidigungsminister des Vereinigten Königreichs, Gavin Williamson, Pläne zur Stärkung der Militärpräsenz in der Ukraine mit. Die russische Botschaft wies damals darauf hin, dass diese Absichten den Versuchen widersprechen, den Konflikt in der Ukraine auf Grundlage der Minsker Abkommen zu regeln.

Die Hackergruppe „Anonymous“ berichtete im November unter Verweis auf eine „Menge” durchgesickerter Dokumente von dem britischen Projekt unter dem Namen „Integrity Initiaive“, das von London zur Einmischung in innere Angelegenheiten europäischer Länder missbraucht wird. Laut dem russischen Außenminister, Sergej Lawrow, besteht die einzige Aufgabe des Projekts darin, Russland vor der Öffentlichkeit anderer Länder zu verleumden.

sputniknews


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