Im Zusammenhang mit dem Kertsch-Konflikt schlug Barrasso eine Entsendung der Schiffe ins Schwarze Meer vor, um Moskau Stärke zu demonstrieren. Seiner Meinung nach sollen außerdem zusätzliche Flugabwehr- sowie Anti-Schiff-Waffen an Kiew geliefert werden. Das Video des Gesprächs veröffentlichte der Sender auf Twitter.
Laut dem Vorsitzenden des Ausschusses für Informationspolitik beim Föderationsrat (Oberhaus des russischen Parlaments), Alexej Puschkow, versteht der US-Senator das Kräfteverhältnis in der Region nicht.
„Der Aufruf des US-Senators John Barrasso, die US-Flotte und Nato-Schiffe ins Schwarze Meer zu schicken, ist die Anleitung für eine scharfe Eskalation des Konflikts“, schriebPuschkow auf Twitter.
Die Entsendung der Marine an Russlands Küste sei ein „völlig sinnloser Schritt“. „Wenn die USA uns dazu zwingen wollen, unsere Territorialgewässer nicht zu schützen, dann wird ihnen das nicht gelingen. Wenn sie uns einschüchtern wollen, werden wir uns nicht einschüchtern lassen. Und dann muss die Flotte zurückgebracht werden – sie wird auch nicht glorreich zurückkehren. Diese Idee wäre nicht klug“.
Der russische Abgeordnete riet Barrasso, „ruhiger“ zu werden und sich lieber „mit der Umweltsituation in seinem Heimatstaat Wyoming zu beschäftigen“. „Das wäre nützlicher“.
Die russische Küstenwache hatte am 25. November drei ukrainische Schiffe aufgebracht und die 24-köpfige Besatzung, darunter mindestens zwei Geheimdienstler, festgesetzt. Die Schiffe, die Waffen an Bord hatten, wurden 50 Kilometer abseits der gewöhnlichen Durchfahrt-Route der Krim-Brücke und nur 20 Kilometer von der russischen Küste entfernt gestoppt.
Nach Darstellung der russischen Seite hatte die Ukrainer die Durchfahrt nicht vorschriftsgemäß im Voraus angemeldet, gefährlich manövriert und die Befehle des Grenzschutzes ignoriert. Die ukrainische Regierung bestreitet dies und wirft Russland „Aggression“ vor.
Als Reaktion ließ der ukrainische Staatschef, Petro Poroschenko, in der Ukraine ein 30-tägiges Kriegsrecht verhängen. Das erlaubt Kiew, die Verfassungsrechte und —freiheiten der Bürger zeitweilig zu beschränken, darunter das Wahlrecht.
Russlands Präsident, Waldimir Putin, bezeichnete den Zwischenfall als eine im Voraus geplante Provokation, die mit Poroschenkos niedriger Popularitätsrate im Vorfeld der Präsidentenwahlen im Zusammenhang stehe. Putin betonte, dass russische Beamte ihre Aufgaben für den Grenzschutz erfüllt hätten.
sputniknews
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