„Es hat keine militärische Antwort, keine Diskussionen über eine mögliche militärische Antwort gegeben“, zitierte die Zeitung „The Washington Post“ den General.
„Ich denke, dass die Völkergemeinschaft unbedingt im Bereich Diplomatie, Wirtschaft und Sicherheit darauf reagieren muss“, so Dunford.
Wie er erläuterte, konzentrieren sich die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine auf zwei Dinge: Die Reform der Streitkräfte und die Gewährleistung der Verteidigungsmöglichkeiten der Ukraine, damit sie sich selbst schützen könne.
Um zwei Fragen nicht zu verwechseln – den Vorfall selbst und Washingtons Hilfe an die Ukraine im Allgemeinen – werden laut dem Generalstabschef zurzeit keine Diskussionen in Bezug auf „eine mögliche militärische Reaktion“ Washingtons auf den Vorfall am Asowschen Meer geführt.
Dunford hat nach seinen eigenen Worten den Kertsch-Vorfall nicht mit seinem russischen Amtskollegen Valeri Gerassimow besprochen. Zugleich erklärte der US-General, er unterhalte regelmäßig Kontakte mit Gerassimow.
Indes hat der Vize-Leiter des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses bei der Staatsduma (russisches Unterhaus), Juri Schwytkin, die US-Erklärung über eine mögliche Reaktion auf den Kertsch-Vorfall als „Informationswirbel“ bezeichnet.
„Die USA und der Westen begreifen die für sie verderblichen Folgen im Falle eines möglichen Einlaufens von Nato-Schiffen in die Gewässer dieser Region. Deswegen halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass dies passiert“, sagte er gegenüber dem TV-Sender RT.
Die russische Küstenwache hatte am 25. November drei ukrainische Schiffe aufgebracht und die 24-köpfige Besatzung, darunter mindestens zwei Geheimdienstler, festgesetzt. Die Schiffe, die Waffen an Bord hatten, wollten ins Asowsche Meer fahren, ohne dass die Durchfahrt zuvor beim russischen Grenzschutz angemeldet worden war.
Die Schiffe mit abgeschalteten Transpondern drangen unerlaubt in das russische Territorialgebiet ein und reagierten nicht auf Warnungen der russischen Seite, dass sie die Staatsgrenze verletzt hätten.
Moskau bezeichnete dies als einen Verstoß gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen sowie gegen bilaterale Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern.
sputniknews
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