Das parteiinterne Rennen um den CDU-Vorsitz hat der Union einer aktuellen Emnid-Umfrage zufolge wieder etwas mehr Rückenwind verschafft. Demnach gewinnen CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und kommen jetzt auf 29 Prozent. Die AfD verliert dagegen einen Punkt auf 14 Prozent. Die Grünen erzielen - wie schon in der Vorwoche - 19 Prozent und sind weiter zweitstärkste Kraft. Unverändert bleiben auch die Werte von SPD (15 Prozent), FDP und Linken (je neun Prozent).
Allerdings ist die Befragung im Auftrag der "Bild am Sonntag" kein Gradmesser für die Akzeptanz der Wähler für Annegret Kramp-Karrenbauer als neue CDU-Chefin. Denn sie wurde vor dem Parteitag in Hamburg durchgeführt, wo die bisherige Generalsekretärin am Freitag gewählt worden war. Emnid befragte nach eigenen Angaben 2469 Bundesbürger im Zeitraum vom 29. November bis zum 5. Dezember.
Dennoch erwartet auch CSU-Chef Horst Seehofer nach der Wahl von Kramp-Karrenbauer einen neuen Aufschwung für die Konservativen. "Ich bin mir sicher, dass die Union mit ihr wieder Wahlergebnisse über 40 Prozent erzielen kann", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". "Die CSU wird mit AKK gut zusammenarbeiten." Sie habe im Saarland gezeigt, dass sie trotz schwieriger Lage Wahlen gewinnen kann.
AKK ist Favoritin der Wähler
Dass Kramp-Karrenbauer unter den Kandidaten für den CDU-Vorsitz die Favoritin der Wähler war, hatte bereits das RTL/n-tv Trendbarometer gezeigt. Bei allen Wahlberechtigten kam die frühere saarländische Ministerpräsidentin auf 41 Prozent der Stimmen. Ihre Konkurrenten Friedrich Merz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lagen mit 28 beziehungsweise fünf Prozent deutlich dahinter.
Auch unter den CDU-Wählern lag Kramp-Karrenbauer vorn. 49 Prozent der Befragten gaben an, dass sie für die 56-Jährige stimmen würden. Auf Merz entfielen nur 35 Prozent, Spahn war auch unter den Parteianhängern mit sechs Prozent weit abgeschlagen. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte vom 5. und 6. Dezember 1002 Personen zu ihrer Präferenz für einen Kandidaten befragt.
Quelle: n-tv.de
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