„Die CDU hat einen Fehler gemacht“ – Schröder bewertet „AKK“ und Parteitag

  10 Dezember 2018    Gelesen: 929
„Die CDU hat einen Fehler gemacht“ – Schröder bewertet „AKK“ und Parteitag

Annegret Kramp-Karrenbauer steht nach ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden vor einer gespaltenen Partei. Die CDU wieder zu einen, wird keine leichte Aufgabe. Altkanzler Gerhard Schröder hält „AKK“ für die falsche Person an der Parteispitze. Er hätte der CDU eine andere Führung und damit auch einen anderen politischen Weg gewünscht.

Mit knapper Mehrheit hat sich die CDU auf ihrem Parteitag am vergangenen Freitag für Annegret Kramp-Karrenbauer als neue Vorsitzende entschieden. Aus Sicht des ehemaligen SPD-Chefs und Altkanzlers Gerhard Schröder ist die Saarländerin die falsche Wahl. Am Rande einer Veranstaltung in Stuttgart sagte er gegenüber dem „Handelsblatt“:

„Ich sage zum CDU-Parteivorsitz nichts oder doch nur so viel: Die CDU hat einen Fehler gemacht.“

Kramp-Karrenbauer setzte sich erst in einem zweiten Wahlgang gegen ihre Konkurrenten Friedrich Merz und Jens Spahn durch.

Merz als Gift für links und rechts?

Schröder hätte nach eigenen Aussagen von einem Wahlsieg des im zweiten Wahlgang unterlegenen Friedrich Merz mehr gehalten:

„Merz war eine Chance zu mehr Mut und Herausforderung. Und vor allem wäre Merz die Chance gewesen, dass sich die beiden Volksparteien wieder stärker voneinander abheben.“

Laut dem Altkanzler wären damit die politisch linken und rechten Ränder wieder schwächer geworden. Das wäre nicht nur für CDU und SPD wichtig, sondern für ganz Deutschland, so Schröder.

Ein schwacher General?

Auch in Teilen der CDU rumort es. Vor allem der von Kramp-Karrenbauer als Generalsekretär vorgeschlagene und dann vom Parteitag mit nur 62,8 Prozent gewählte Paul Ziemiak stößt bei einigen CDU-Politikern auf Kritik. Der 33-jährige Ziemiak ist bisher Chef der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU. Ziemiak selbst sagte gegenüber dem Deutschlandfunk zur Gefahr einer Spaltung der Partei:

„Das ist ein hartes Stück Arbeit, diese Partei zusammenzuhalten und diejenigen auch wieder zu motivieren, die sich etwas Anderes gewünscht haben.“

Ziemiak sprach sich dafür aus, dass Friedrich Merz trotz Wahlniederlage eine wichtige Rolle bei einer Umgestaltung der Partei übernehmen sollte. Bisher hat sich Merz zu seiner künftigen Rolle innerhalb der CDU aber noch nicht geäußert.

sputniknews


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