Zeitung: Merz will CDU Angebot machen

  12 Dezember 2018    Gelesen: 951
Zeitung: Merz will CDU Angebot machen

Nach der Niederlage bei der Wahl um den CDU-Parteivorsitz mehren sich die Stimmen, die den früheren Unionsfraktionschef weiter in einer wichtigen Rolle bei den Christdemokraten sehen wollen. Merz selbst scheint nicht abgeneigt.

Der bei der Wahl zum CDU-Parteivorsitz unterlegene Friedrich Merz will einem Medienbericht zufolge in den kommen Tagen mit einem Angebot auf die CDU zukommen, was seine künftige Einbindung angeht. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf das Umfeld des früheren Unionsfraktionsvorsitzenden. Details sollen demnach in den nächsten Tagen bekannt werden.

Merz war vergangene Woche beim CDU-Parteitag in Hamburg im Rennen um den Parteivorsitz der bisherigen CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer knapp unterlegen. Kramp-Karrenbauer kündigte daraufhin ein Gespräch mit Merz an, um über seine mögliche Einbindung zu beraten. Eine solche Einbindung wird insbesondere von den konservativen und wirtschaftsliberalen Parteiflügeln gefordert.

Wirtschaftsrat stellt Forderungen


Der Generalsekretär des Wirtschaftsrats der Union, Wolfgang Steiger, forderte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Merz müsse weiter eine tragende Rolle in der Partei spielen. Merz trage "wesentlich zur Stabilisierung des Parteiensystems und der Volksparteien bei".

Bundesregierung und Parteispitze sollten deshalb auf ihn zugehen und ihn klug einbinden. Die breite Zustimmung der Delegierten beim Parteitag und der Basis bei den Regionalkonferenzen zu übergehen hätte "fatale Folgen", warnte Steiger.

Zugleich rief Steiger die neue CDU-Vorsitzende auf, das wirtschaftspolitische Profil der Partei zu schärfen. Es sei richtig, dass Kramp-Karrenbauer neue Akzente bei der Migration setzen wolle. "Mindestens genauso wichtig aber ist, dass der Markenkern in der Wirtschaftspolitik wieder bewusst gepflegt wird", sagte Steiger den Funke-Zeitungen.

Die Wirtschaftskompetenz der Union habe nicht nur durch die große Koalition gelitten, sondern auch in den letzten Jahren durch einen "vorauseilenden Verzicht auf eigene Positionen".

Quelle: n-tv.de


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