USA schaffen Beobachtungsposten an türkisch-syrischer Grenze

  12 Dezember 2018    Gelesen: 1023
USA schaffen Beobachtungsposten an türkisch-syrischer Grenze

Die Vereinigten Staaten haben trotz der Einwände der Türkei – ihres Nato-Verbündeten – Beobachtungsposten an der türkisch-syrischen Grenze eingerichtet. Dies geht aus einer Mitteilung des Pentagon-Sprechers Rob Manning hervor.

„Auf Anweisung des Ministers (für Verteidigung — Anm. d. Red.) Mattis richteten die USA Beobachtungsposten in der Grenzregion in Nordostsyrien ein, um die Sicherheitsbedenken unseres Nato-Verbündeten Türkei zu beseitigen", äußerte Manning.

„Wir nehmen die Sicherheitsbedenken der Türkei ernst und sind entschlossen, unsere Bemühungen mit der Türkei zu koordinieren, um Stabilität im Nordosten Syriens zu erreichen", fügte er hinzu.

Die Anzahl der Beobachtungsposten sowie der Beobachter selbst wurde nicht genannt. Auch die genaueren Standorte wurden nicht angegeben. 
Vergangene Woche hatte der türkische Verteidigungsminister, Hulusi Akar, bei einer Zusammenkunft mit dem Sonderbeauftragten des US-Außenministeriums für Syrien James Jeffrey Washington aufgefordert, auf die Einrichtung von Beobachtungsposten in Syrien zu verzichten. Die Türkei werde die Bildung eines „Terrorkorridors" an ihrer südlichen Grenze nicht erlauben, so Akar.

Ankara hatte Washington mehrmals vorgeworfen, Waffen an die den Nordosten Syriens kontrollierenden kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) zu liefern. Die Türkei stuft die YPG als eine Terrororganisation ein, die mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist. Türkische Truppen unternahmen mehrere Militäreinsätze gegen Kurden auf dem syrischen Territorium.

Syrisch-kurdische Milizen bilden den Hauptbestandteil der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), die von den USA bei ihrem Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat"* unterstützt werden. Die SDF kontrolliert erhebliche Gebiete im Osten und Nordosten Syriens, die faktisch als eine von Damaskus unabhängige Region fungieren. Mehr als 2000 US-Militärs halten sich in diesen Gebieten auf. Damaskus stuft die Lage als Okkupation ein.

Die USA und ihre Verbündeten führen seit 2014 eine Anti-IS-Militäroperation in Syrien und dem Irak. In Syrien agieren sie ohne jegliche Genehmigung der Regierung des Landes.

sputniknews


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