Überstundenreform: Ungarn protestieren gegen „Sklavengesetz“

  14 Dezember 2018    Gelesen: 730
Überstundenreform: Ungarn protestieren gegen „Sklavengesetz“

Tausende Ungarn haben in Budapest vor dem Parlamentsgebäude gegen die Arbeitsgesetzreform protestiert, die eine massive Ausweitung der erlaubten Überstunden vorsieht. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Demonstration fand demzufolge in der Nacht auf Donnerstag statt, nachdem die Regierungspartei Fidesz das neue Arbeitsgesetz im Parlament durchgesetzt hatte. Die Protestierenden warfen Gegenstände auf die Polizisten, die mit Pfefferspray reagierten.

Laut der Nachrichtenagentur France-Presse sieht die von den Arbeitnehmerverbänden als „Sklavengesetz“ bezeichnete Novelle eine massive Ausweitung der erlaubten Überstunden vor: von den bisherigen 250 auf 400 im Jahr. Darüber hinaus können sich Arbeitgeber für die Bezahlung oder den Ausgleich der geleisteten Überstunden bis zu drei Jahre Zeit lassen. Bislang galt eine Frist von einem Jahr.

Bereits am Samstag hatte es Protest gegen die geplanten Änderungen für das Arbeitsgesetzbuch gegeben, so Reuters.


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