Vizeparlamentschef der Krim: EU lebt in „paralleler Realität“

  16 Dezember 2018    Gelesen: 634
  Vizeparlamentschef der Krim: EU lebt in „paralleler Realität“

Länder der Europäischen Union leben mit ihrer Einschätzung der jüngsten Provokation der Kiewer Behörden in der Meerenge von Kertsch in einer „parallelen Realität“. Das erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Parlaments der Republik Krim, Wladimir Bobkow, am Samstag in der Hauptstadt Simferopol.

Zuvor hatten führende Repräsentanten der EU in einer Erklärung die Bereitschaft bekundet, die Unterstützung Kiews im Zusammenhang mit dem Festsetzen ukrainischer Schiffe durch russischen Grenzschutz wegen der Verletzung der Staatsgrenze Russlands zu verstärken. In der Erklärung wird die Anwendung militärischer Gewalt durch Russland heftig kritisiert. Der EU-Rat forderte eine unverzügliche Freilassung der verhafteten ukrainischen Matrosen und die Rückgabe der festgesetzten Schiffe.

„Das ist eine Bewertung aus paralleler Realität. Derartige Erklärungen werden nicht so sehr für Russland oder die Bevölkerung der Ukraine, sondern vielmehr für Bürger und Länder der EU abgegeben. Somit versuchen die EU-Behörden, ihre aussichtslose antirussische Sanktionspolitik zu rechtfertigen. Die EU-Bevölkerung hat infolge fehlender anderer Informationsquellen keine andere Wahl, als diesen Erfindungen Glauben zu schenken“, sagte Bobkow.

Ende November hatten drei ukrainische Marineschiffe die Staatsgrenze Russlands vor der Meerenge von Kertsch verletzt. Die Besatzungen widersetzten sich den Anweisungen der russischen Küstenwache und manövrierten gefährlich im russischen Territorialgewässer. Nach mehreren Warnungen, darunter auch Warnschüssen, musste der russische Grenzschutz gezielt schießen, um die Grenzverletzter zu stoppen.

Die drei Schiffe wurden festgesetzt. Drei ukrainische Matrosen wurden leicht verletzt. Ihr Leben ist außer Gefahr, ihnen wurde die notwendige medizinische Hilfe zuteil. Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Zwischenfall als eine Provokation von Petro Poroschenko, um seinen niedrigen Zustimmungswert im Vorfeld der für März 2019 geplanten Präsidentenwahlen in der Ukraine zu erhöhen.

sputniknews


Tags:


Newsticker