National Interest kritisiert „militärische Signale“ des Westens im Schwarzen Meer

  28 Dezember 2018    Gelesen: 899
National Interest kritisiert „militärische Signale“ des Westens im Schwarzen Meer

Die militärischen „Signale“ der westlichen Länder, mit denen sie auf Russlands „aggressive Aktionen“ im Schwarzen Meer reagieren, entsprechen nicht dem Grad der „russischen Bedrohung“. Darüber schreibt das US-Magazin „National Interest“.

Die Zeitschrift kritisiert das Eintreffen des  britischen Schiffes HMS Echo im Hafen von Odessa wenige  Wochen nach dem Vorfall in der Straße von Kertsch, wo die russische Küstenwache drei ukrainische Schiffe aufgebracht und die 20-köpfige Besatzung, darunter mindestens zwei Geheimdienstler, festgesetzt hatte.

Laut dem  britischen Verteidigungsminister Gavin Williamson ist die Anwesenheit eines britischen Schiffes im Schwarzen Meer eine Warnung an Russland und ein Zeichen davon,  dass die Ukraine „auf einen zuverlässigen Partner in Großbritannien zählen kann“.

National Interest zufolge ist HMS Echo ein hydrographisches Mehrzweckschiff, das nur wissenschaftliche Aufgaben erfüllen kann. Alle seine Waffen bestehen aus zwei 20-mm-Kanonen und mehreren Maschinengewehren. Somit ist das Schiff  sogar einfacher bewaffnet, als die von den russischen Grenzsoldaten aufgebrachten ukrainischen Boote. Dass es einem massiven Angriff standhalten kann ist zweifelhaft, schreibt das Magazin.

Dies ist nicht das einzige Beispiel für eine „Unterstützung“ der Ukraine. Die Diskrepanz zwischen der politischen Entschlossenheit des Westens und der wachsenden „russischen Bedrohung“  ist häufig keine echte Demonstration von Stärke, sondern eine „Mogelpackung“.

Als Beispiel wird auch der  Flug des Aufklärungsflugzeugs der US Air Force OC-135 über die Ukraine Anfang Dezember auf Anfrage Kiews genannt. Wie im Pentagon erklärt wurde, sollte der Flug „die US-amerikanische Bindung an die Ukraine und andere Partnerländer bestätigen“. Tatsächlich flog die Maschine weitab vom Donbass und der Krim durch das tiefe Hinterland der Ukraine.

„Sie sind nicht über umstrittene Gebiete geflogen. Ich glaube, dass es ein gut aufgepumpter und verschönerter Trainingsflug war, damit die Öffentlichkeit dies als ‚Signal an Russland‘ wahrnahm“, zitiert  das Magazin den unabhängigen Experten für Sicherheit und Analyse visueller Informationen Steffan Watkins.

Das Eintreffen des Schiffes HMS Echo in der Ukraine wirke „erschreckend“. Jedoch beabsichtige das britische Verteidigungsministerium, die Ukraine weiter zu unterstützen und 2019 das Militär dorthin zu entsenden, um die Ausbildung ukrainischer Truppen zu fördern, so die Zeitschrift.

sputniknews


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