Amokfahrer will Anschläge verhindert haben

  03 Januar 2019    Gelesen: 794
Amokfahrer will Anschläge verhindert haben

Acht Menschen werden in der Silvesternacht vom Amokfahrer Andreas N. verletzt. Der Mann ist offensichtlich von seinem Hass auf Ausländer getrieben. Er nutzt bei seiner Befragung durch die Polizei Schimpfworte und rühmt sein Verhalten gar als Rettungstat.

Nach der Amokfahrt durch Bottrop und Essen in der Silvesternacht hat der Fahrer des silbergrauen Mercedes-Kombis sein fremdenfeindliches Motiv im Gespräch mit der Polizei dargelegt. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, verteidigte Andreas N. sein Vorgehen damit, aufgeräumt zu haben. Er soll von "Kanaken" und "Schwarzfüßen" gesprochen haben. Ausländer seien ein Problem.

Dem "Stadtanzeiger" zufolge gab N. weiter an, er habe mit seinen Taten etwaigen Anschlägen durch syrische oder afghanische Flüchtlinge zuvorkommen wollen. Dabei machte er offenbar Zuwanderer für seine persönlichen Probleme verantwortlich. Der Mann hadere mit seiner anhaltenden Arbeitslosigkeit, berichtete das Blatt.

Gegen N. wurde Haftbefehl wegen mehrfachen versuchten Mordes erlassen. Auf seiner Amokfahrt hatte er acht Menschen verletzt, darunter auch Kinder. Die meisten Opfer stammen aus Syrien und Afghanistan. Staatsanwaltschaft und Polizei sprachen von einem "gezielten Anschlag".

Nordrhein-Westfalens CDU-Innenminister Herbert Reul sagte: "Es gab die klare Absicht von diesem Mann, Ausländer zu töten." Die Sicherheitsbehörden haben keine Hinweise darauf, dass der Mann aus Essen Verbindungen in die rechtsextreme Szene hat.

Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge solle er unter einer schizophrenen Erkrankung leiden. Der Mann sei in der Vergangenheit mindestens einmal in eine geschlossene Einrichtung eingewiesen worden, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Die Ermittler gaben an, dass sie "erste Informationen über eine psychische Erkrankung des Fahrers" hätten. Reul zufolge war der Mann in der Vergangenheit in Behandlung.


Quelle: n-tv.de


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