Die AfD-Spitze sieht in den Plänen des aus der Partei ausgetretenen Politikers André Poggenburg für eine neue Gruppierung keine Gefahr. "Poggenburg hat keinerlei Resonanz in der Partei. Ich hoffe nicht und halte es für sehr unwahrscheinlich, dass jemand aus der Bundestagsfraktion ihm in die politische Bedeutungslosigkeit folgen wird", sagte Partei- und Fraktionschef Alexander Gauland.
Der Co-Parteivorsitzende Jörg Meuthen erklärte: "Ich wünsche André Poggenburg persönlich alles Gute. Sein neues politisches Projekt ist nach meiner Überzeugung ein aussichtsloses." Dass Poggenburg die AfD jetzt verlassen habe, sei mit der "politischen Richtung, die er in jüngster Zeit eingeschlagen hat, das folgerichtige Ende einer Entwicklung".
Poggenburg ist Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt. Das ehemalige Bundesvorstandsmitglied hatte seine Posten als Landes- und Fraktionschef im März nach internen Querelen aufgeben müssen. Nachdem Poggenburg in einem Neujahrsgruß auf Twitter über die "deutsche Volksgemeinschaft" geschrieben hatte, beschloss der Bundesvorstand, beim Landesschiedsgericht Sachsen-Anhalt eine zweijährige Ämtersperre für Poggenburg zu beantragen.
Poggenburg hatte am Donnerstag von sich aus seinen Austritt aus der AfD erklärt. Auf seiner Facebook-Seite zeigt er inzwischen schon das Logo einer neuen Gruppierung namens Aufbruch deutscher Patrioten (AdP).
Die AfD wollte am Freitagmittag im sächsischen Riesa zu einer viertägigen Europawahlversammlung zusammenkommen. Dort sollen ein Programm für die Wahl im Mai beschlossen und weitere Kandidaten aufgestellt werden.
n-tv
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