Grenell bekräftigt Sanktionsdrohungen

  15 Januar 2019    Gelesen: 864
Grenell bekräftigt Sanktionsdrohungen

Nord Stream 2 polarisiert. Während der Bau der Gaspipeline zwischen Deutschland und Russland läuft, versuchen die USA das Projekt zu stoppen, indem daran beteiligten deutschen Firmen mit Sanktionen gedroht wird. US-Botschafter Grenell kündigt das erneut an.

Der US-Botschafter in Deutschland hat die Sanktionsdrohungen gegen deutsche Firmen bekräftigt, die sich an der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligen. "Firmen die im Bereich des russischen Energie-Exportsektors arbeiten, riskieren eventuelle Sanktionen", sagte Richard Grenell der "Rheinischen Post". Die US-Regierung und der US-Kongress hätten "klare Vorbehalte bezüglich Energiesicherheit und den geopolitischen Auswirkungen von Nord Stream 2".


Nord Stream 2 soll Gas direkt von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportieren. Mehrere deutsche Unternehmen sind an der Pipeline beteiligt. Grenell hatte in einem am Wochenende bekannt gewordenen Brief an der Pipeline beteiligten Konzernen damit gedroht, sie würden sich einem "erheblichen Sanktionsrisiko" aussetzen. Der Bau der 1200 Kilometer langen Trasse hat unter anderem in Deutschland bereits begonnen.

Große Bedrohung Russland


Die USA, die Ukraine und einige östliche EU-Staaten wollen das Projekt stoppen. Sie argumentieren, dass von Russland eine Bedrohung ausgehe. Für die Ukraine und andere osteuropäische Länder sind Transitgebühren für russisches Gas zudem eine wichtige Einnahmequelle. Zudem möchten die USA ihr eigenes Flüssiggas in Europa verkaufen.

Grenell verwies auf einen Beschluss des Europäischen Parlaments, das den Pipelinebau verurteilt habe. "Deutschland sollte die Bedenken anderer EU-Mitgliedstaaten und seiner Nachbarn hinsichtlich negativer Auswirkungen des Pipelineprojektes auf sie berücksichtigen."


Quelle: n-tv.de


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