China fürchtet Folgen am Jobmarkt

  22 Januar 2019    Gelesen: 983
China fürchtet Folgen am Jobmarkt

Beunruhigende Signale aus Peking: Die Wirtschaftslenker der Volksrepublik bereiten die Öffentlichkeit auf Einschnitte am Arbeitsmarkt vor. Das Ende der Ära starker Wachstumsraten dürfte sich auf die Jobs von Millionen von Erwerbstätigen auswirken.

Die Volksrepublik China stellt sich auf den Beginn einer neuen Phase der wirtschaftlichen Entwicklung ein: Nach Jahren überaus starken Wachstums steuert das von der Kommunistischen Partei regierte Riesenreich auf größere Umbrüche zu.

Die chinesische Führung erwartet jüngsten Angaben aus Peking zufolge eine Beeinträchtigung der Beschäftigungslage infolge der Konjunkturabkühlung. Der Arbeitsmarkt sei zwar stabil, stehe aber vor "neuen Änderungen", erklärte eine Sprecherin der staatlichen Planungsbehörde NDRC.

Grund zur Sorge sei die Abschwächung des Wirtschaftswachstums. "In gewissem Maße wird der Druck auf die Arbeitsplätze weitergegeben." Im Dezember stieg die Arbeitslosenquote offiziellen Daten zufolge von 4,8 Prozent im Vormonat auf aktuell 4,9 Prozent.

Größter Arbeitsmarkt der Welt

Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft mit 6,6 Prozent so langsam gewachsen wie seit 28 Jahren nicht mehr. Für 2019 wird eine weitere Abschwächung erwartet. In China leben jüngsten Berechnungen zufolge derzeit knapp 1,4 Milliarden Menschen.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wird von strengen Vorgaben der Parteiführung dirigiert. Die Funktionäre sind bemüht, den Übergang der chinesischen Volkswirtschaft hin zu einer Phase des moderateren Wachstums so zu gestalten, dass es weder zu Verwerfungen an den Immobilien- und Finanzmärkten, noch zu soziale Unruhen kommt.

Sorgen bereiten Beobachtern dabei vor allem das Millionenheer der Wanderarbeiter, die bislang vor allem dank des umfangreichen Baubooms im Land Lohn und Auskommen fanden. Sollte es tatsächlich zu tieferen Einbrüchen am Arbeitsmarkt kommen, könnten das auch die in den vergangenen Jahren angewachsene Mittelschicht treffen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Parteiführung erschüttern.

Quelle: n-tv.de


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