Lufthansa will um Beteiligung an Alitalia kämpfen

  29 Januar 2019    Gelesen: 1267
Lufthansa will um Beteiligung an Alitalia kämpfen

Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa will im Bieterrennen um Alitalia die Rivalen Delta und Easyjet ausstechen.

“Wir kämpfen um den Markt Italien und damit auch um die Alitalia”, sagte Vorstand Harry Hohmeister am Montag im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Das Lufthansa-Management habe in letzter Zeit “vertiefte Gespräche” mit Politikern in Italien und den Verantwortlichen bei der staatlichen Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) über eine Mehrheitsbeteiligung an Alitalia geführt. FS stieg bei der insolventen staatlichen Schwester Alitalia Ende 2018 unter der Maßgabe ein, Airlines als Miteigentümer zu finden. In dem seit der Pleite 2017 laufenden Verkaufsprozess hat jetzt Medienberichten zufolge Delta die Nase vorn. Auch der britische Billigflieger Easyjet hatte Interesse bekundet.

Die Lufthansa war lange Zeit der neue Wunscheigentümer der italienischen Staatskommissare, die zeitweise über die Zukunft Alitalias verhandelten. Doch der deutsche Platzhirsch stellte harte Bedingungen: Alitalia sollte erst unter staatlicher Verantwortung mit dem Abbau Tausender Stellen saniert werden - doch schon in der Vergangenheit scheiterten Sanierungsversuche am Widerstand der starken Gewerkschaften. Und die Lufthansa wäre nur zum Einstieg bereit, wenn sie das Sagen bekommt und akzeptiert keine staatlichen Miteigentümer. Diese Bedingungen gälten weiter, erklärte Hohmeister, operativer Chef der Marke Lufthansa und ihrer Schwestern Swiss und Austrian Airlines. “Wir sind an Alitalia interessiert, aber unter den richtigen Voraussetzungen - die haben sich nicht grundsätzlich geändert.” Langfristig wolle die Lufthansa 100 Prozent übernehmen.


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