Weitere US-Sanktionen gegen Venezuela: Maduros Umfeld im Visier

  07 März 2019    Gelesen: 668
  Weitere US-Sanktionen gegen Venezuela: Maduros Umfeld im Visier

Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen das Umfeld des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro angekündigt. Washington werde 77 Visa von Regierungsbeamten und deren Angehörigen widerrufen, sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Treffen mit Latino-Unternehmern.

„Wir werden das Maduro-Regime solange zur Rechenschaft ziehen, bis Venezuela wieder frei ist“, sagte er laut der Deutschen Presseagentur.

Dass der sozialistische Staatschef noch im Amt ist, hat er aus Sicht von Pence auch Kuba zu verdanken. «Die Wahrheit ist, dass Maduro sich nur dank der Brutalität seiner Anhänger und der Hilfe aus dem kommunistischen Kuba an der Macht hält.» Maduro sei kein venezolanischer Patriot, sondern eine Marionette Kubas, zitierte er US-Präsident Donald Trump.

In dem Machtkampf in Venezuela unterstützen die USA den selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó. Am Mittwoch hatte Washington ausländische Banken gewarnt, mit der Regierung Maduros Geschäfte zu machen. Der nationale Sicherheitsberater John Bolton drohte mit Sanktionen gegen Finanzinstitute, die „unrechtmäßige“ Transaktionen ermöglichten, von denen Maduro und sein „korruptes“ Netzwerk profitieren könnten.

Die Regierung Maduros hatte am Mittwoch den deutschen Botschafter in Venezuela, Daniel Kriener, zur unerwünschten Person erklärt und ihm 48 Stunden gegeben, das südamerikanische Land zu verlassen. Maduro wirft dem Diplomaten vor, sich in die inneren Angelegenheiten Venezuelas eingemischt zu haben.

Kriener hatte am Montag gemeinsam mit anderen Diplomaten aus Europa, Lateinamerika und den USA Guaidó am Hauptstadtflughafen Maiquetía erwartet. Dem Oppositionsführer drohte die Festnahme, weil er trotz eines laufenden Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre das Land verlassen hatte. Bundesaußenminister Heiko Maas erklärte am Mittwochabend, er habe entschieden, den Botschafter zu Konsultationen zurück nach Deutschland zu rufen.

sputniknews


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