Bundesregierung befürchtet noch stärkere Konjunkturabkühlung

  11 März 2019    Gelesen: 770
Bundesregierung befürchtet noch stärkere Konjunkturabkühlung

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hält einem Medienbericht zufolge ihre erst Ende Januar gesenkte Wachstumsprognose für 2019 für zu optimistisch.

Intern rechne sie für das laufenden Jahr nur noch mit 0,8 Prozent Wachstum, berichtet das “Handelsblatt” am Montag unter Verweis auf einen vertraulichen Vermerk des Bundesfinanzministeriums. Aber auch die kürzlich gesenkte Prognose der Industrieländerorganisation OECD auf 0,7 Prozent Wachstum für Deutschland “erscheint auf dem derzeitigen Datenstand nicht unplausibel”. Angesichts der aktuellen Daten bestünden Abwärtsrisiken.

Als ein Grund für die Konjunkturabkühlung wird dem Bericht zufolge in dem Regierungspapier unter anderem “die sich abschwächende Weltwirtschaft” genannt. Zudem sei von “signifikanten Negativrisiken” die Rede. Dazu zählten unter anderem eine Eskalation von Handelskonflikten, eine schwächere Entwicklung in den USA, in China und in Schwellenländern sowie politische Risiken in Europa. Verwiesen werde neben dem Brexit vor allem auf die Lage in Italien.

Die Bundesregierung hatte Ende Januar die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im laufenden Jahr nahezu halbiert - von bislang 1,8 auf 1,0 Prozent. Das wäre das kleinste Plus seit 2013.


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