Auslöser für diese Spekulationen ist ein Urteil der Fifa-Disziplinarkommission, die Real und Atlético Madrid am Donnerstag mit einem Transferverbot für die kommenden beiden Wechselperioden und somit für ein Jahr belegte. Den Vereinen werden Verstöße gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern vorgeworfen. Bleibt es bei dem Urteil, können bei beiden Klubs nur noch bis Ende Januar neue Spieler kommen.
Die Königlichen geben sich zwar gelassen und wollen gegen das Urteil vorgehen. Manche in der Branche glauben sogar, dass es aufgehoben oder zumindest zeitlich nach hinten geschoben wird. Doch dieses Risiko kann Real Madrid nicht eingehen. Vorsichtshalber müssen sich die Madrilenen schnell verstärken. Schließlich lautet der Anspruch der Spanier in jedem Jahr: Titel, Titel, Titel!
Dies wissen die Konkurrenten natürlich, deshalb schießen die Preise für Topfußballer gerade extrem in die Höhe. Prominentes Beispiel aus der Bundesliga dafür ist der Wolfsburger Ricardo Rodríguez, 23 Jahre alt und einer der besten Linksverteidiger der Welt. Der Wert des Schweizer Nationalspielers wird aktuell von den Spezialisten auf Transfermarkt.de auf 28 Millionen Euro geschätzt.
Wenn Real den Spieler aus seinem bis 2019 laufenden Vertrag herauskaufen möchte, müssten sie aber wohl mehr als 50 Millionen Euro bieten, wird bereits in den Medien spekuliert. Der Spieler soll zwar eine Ausstiegsklausel in Höhe von 35 Millionen Euro besitzen. Doch die würde erst im Sommer ziehen.
Das wäre zu spät für Real, sie müssen sofort zugreifen, um die Transfersperre sicher auszuhebeln. Bereits der Rekordtransfer von Kevin De Bruyne nach Manchester City hat gezeigt, dass der Wolfsburger Manager Klaus Allofs bei Angeboten in dieser Größenordnung schon mal schwach wird.
Und da Hauptsponsor und Vereinsmutter VW gerade in der größten Krise der Unternehmensgeschichte steckt, muss der VfL lukrative Angebote ernsthaft prüfen. Niemand kann sagen, ob sich Volkswagen das Abenteuer Bundesliga noch lange auf dem aktuellen, sehr hohen Niveau gönnt.
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