„Sinpo ist ein U-Boot-Entwicklungszentrum Nordkoreas“, soll eine ranghohe Quelle gegenüber der Zeitung verraten haben. „Eine große Menge an Komponenten, die vermutlich für den Bau eines 3000-Tonnen-Tauchboots benötigt werden, das der Norden entwickelt hat, ist vor kurzem auf einer Werft in Sinpo, Provinz Süd-Hamgyong, aufgetaucht“, äußerte der Sprecher unter Verweis auf Satellitenbilder von Google Earth vom 2. März.
Die Fotos würden Stapel von zylindrischen Komponenten und Materialien zeigen, die vermutlich als Unterwasserschotte auf der Werft dienen würden. Auf Satellitenbildern vom August 2018 sei nichts davon zu sehen.
Die Anlagen dort seien gut gewartet und das Schwimmdock, das früher am Pier verankert war, liege nun vor der Küste. „Dies deutet darauf hin, dass der Norden immer wieder ein neues U-Boot gebaut und eine von U-Booten gesteuerte ballistische Rakete getestet hat“, sagte er.
Bei der vorhandenen Größe soll die Wasserverdrängung des sich im Bau befindlichen U-Bootes rund 3000 Tonnen ausmachen, so die Zeitung. Daher könnte es mit drei bis vier ballistischen Raketen ausgerüstet sein.
Bislang verfüge Nordkorea über ein einziges U-Boot mit einer Wasserverdrängung von etwa 2000 Tonnen, das lediglich eine ballistische Rakete tragen könne. Mit dem Bau des neuen, 3000 Tonnen schweren Tauchboots könnte die strategische Schlagkraft Nordkoreas drastisch erhöht werden. Ein Raketenstart von einem U-Boot wäre schwieriger zu erkennen als der von einer bodengestützten Startanlage.
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Die US- und die russischen U-Boote seien mit sechs bis zwölf Raketen bewaffnet.
Außerdem solle Nordkorea zurzeit die unterseegestützte Rakete Pukguksong-3 entwickeln, deren Reichweite größer sein soll als jene der Vorgänger Pukguksong-1 und Pukguksong-2.
„Theoretisch könnte das neue U-Boot über den Pazifik fahren, in Gewässern vor der Westküste der USA auftauchen“ und US-Basen in Guam oder Hawaii angreifen, fügte die Quelle der Zeitung hinzu.
2016 hatte das Portal 38 North vor derartigen Bauten gewarnt. Im nordkoreanischen Hafen Sinpo am Japanischen Meer sei mit Hilfe von Satellitenbildern ein Objekt entdeckt worden, das als Rumpf eines Tauchbootes eingestuft werden könnte, hieß es damals. Dabei sei das mutmaßliche U-Boot größer gewesen als die bereits bekannten nordkoreanischen Unterwassergefährte.
sputniknews
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