„Wir sind souveräne Staaten, deshalb geben wir niemandem die Möglichkeit, an unserer Souveränität zu arbeiten, wir wären dann keine unabhängigen Staaten, unabhängige Nationen“, sagte Erdogan auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung des russisch-türkischen Rates für Zusammenarbeit auf höchster Ebene am Montag in Moskau. Damit beantwortete er die Frage über einen möglichen Druck vonseiten der USA in dieser Angelegenheit.
Erdogan zufolge wird niemand die Türkei fragen, wenn Dritte bestimmte Schritte unternehmen werden. „Ankara trifft ebenso wie andere unabhängige Länder seine Entscheidungen auf der Grundlage eigener Interessen“, so der türkische Staatschef weiter.
„Wir haben bereits eine Roadmap für die S-400 erstellt, die entsprechenden Schritte wurden unternommen, alles ist bereits abgeschlossen. (Wenn) danach jemand mit Empfehlungen auftreten wird, darauf zu verzichten, so würde er unsere Meinung nicht anerkennen. Wenn wir bereits übereingekommen sind und eine Vereinbarung unterzeichnet haben, werden wir uns natürlich weiter nach vorne bewegen. Dies ist unser Hoheitsrecht, unsere Entscheidung. Niemand kann verlangen, dass wir das aufgeben“, resümierte Erdogan.
Zuvor hatte der US-Vizepräsident Mike Pence auf der Konferenz anlässlich eines Treffens der Außenminister der Nato-Mitgliedstaaten in Washington erklärt, dass der Kauf der russischen Raketenabwehrsysteme des Typs S-400 durch die Türkei die Vereinigten Staaten ernsthaft beunruhige und die Einheit der Nato bedrohe.
Zudem forderte Pence die Türkei auf, eine Wahl zu treffen: Entweder bleibe sie ein Schlüsselpartner der Nato oder riskiere die Sicherheit dieser Partnerschaft, indem sie unbedachte Entscheidungen treffe und damit das Bündnis untergrabe.
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