Kritik an Berichterstattung von ARD

  16 April 2019    Gelesen: 813
Kritik an Berichterstattung von ARD

Nach dem Feuer im Dach der Kathedrale Notre Dame gibt es Kritik an der Berichterstattung der ARD darüber.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet schrieb bereits gestern Abend per Twitter: „Russia Today“ und „Al Jazeera“ berichten, rechte Hetzer verbreiten erste Verschwörungstheorien, und der öffentlich-rechtlich Rundfunk schläft.“ Millionen Menschen fieberten mit einem der bedeutendsten kulturellen Orte in Europa, und man müsse den US-Fernsehsender CNN einschalten, um die Geschehnisse zu verfolgen, während die ARD Tierfilme zeige, kritisierte der CDU-Politiker.

Kritik kam auch von früheren ARD-Leuten: Der ehemalige Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Deppendorf, schrieb ebenfalls auf Twitter, Notre-Dame sei neben dem Eiffelturm das Symbol Frankreichs. Dass es dazu keinen ARD-„Brennpunkt“ gegeben habe, sei „schwer nachzuvollziehen“. Die frühere Chefredakteurin des WDR-Fernsehens, Mikich, fragte: „Warum muss ich so lange bei CNN oder BBC einschalten? Tagesschau24 ist doch genau dafür geeignet?“

Die ARD reagierte auf die Kritik und verwies in einem Tweet auf ihre Berichterstattungen in „Tagessschau“ und „Tagesthemen“.

Der Brand in der Kathedrale ist inzwischen weitgehend unter Kontrolle; Experten prüfen derzeit, ob Einsturzgefahr besteht.

 

Deutschlandfunk


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