Die neue Forderung der Ankläger übertreffe deutlich die vorherigen Erwartungen, laut denen der 30-jährigen Russin nur bis sechs Monate Haft gedroht hätten.
In ihrem Memorandum an das Gericht schrieb die Staatsanwaltschaft CNN zufolge, Butina sei keine „traditionelle Spionin“ oder „ausgebildete Geheimagentin“, habe allerdings versucht, Russland auf Kosten der nationalen Sicherheit der USA zu helfen.
Die Anwälte der Frau bezeichneten Butin in ihrem Schreiben als „anhängliche Tochter, echte Idealistin und mitfühlende Zivilaktivistin“.
„Vor fast einem Jahr absolvierte sie ihr Masterstudium an der American University mit ausgezeichneten Noten und glänzenden Karriereperspektiven. Nun ist ihre Welt wegen der Entscheidung zusammengebrochen, einem russischen Beamten zu helfen und mit ihm ihre Amateur-Diplomatie-Bemühungen zu diskutieren“, erklärten die Anwälte CNN zufolge.
Daraufhin fordern die Verteidiger, dass die Strafe auf die bereits abgesessenen neun Monate in der Untersuchungshaft begrenzt wird.
Am 15. Juli 2018 wurde die russische Bürgerin Maria Butina in den USA wegen Spionagevorwürfe festgenommen. Am 13. Dezember soll Butina die Frage der Richterin vor einem US-Gericht bejaht haben, ob sie sich von Anfang 2015 bis Anfang 2018 mit anderen Menschen gegen die Vereinigten Staaten verschworen habe. Ziel der angeblichen Verschwörung soll gewesen sein, im Auftrag Moskaus Einfluss auf politische Organisationen in den USA und somit auf die Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu nehmen.
Der Kreml betrachtet die gegen sie erhobenen Anschuldigungen als unbegründet. Nach Vermutung des russischen Außenministeriums könnte Butina gefoltert worden sein.
Maria Butina ist als Waffenlobbyistin und Gründerin der Gesellschaftsorganisation „Recht auf Waffen“ bekannt, die für die Erweiterung der Rechte der Staatsbürger für Waffenbesitz zur Selbstverteidigung kämpft.
sputniknews
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