Im Zuge von Ermittlungen gegen Reichsbürger im Brandenburgischen Elbe-Elster hat die Polizei eine Razzia durchgeführt. In der Nacht zum vergangenen Samstag betraten die Einsatzkräfte gegen 23.45 Uhr das Grundstück eines 29-jährigen Verdächtigen. Der Mann wurde von den Beamten überrascht, laut Berichten der Lausitzer Rundschau war der Einsatz ein voller Erfolg.
Kalaschnikow und Weltkriegsmunition
Wie die Polizei jetzt mitteilte, war ein umgehendes Eingreifen erforderlich, da von dem mutmaßlichen Reichsbürger eine Gefahr ausgegangen sei. Mit einem entsprechenden richterlichen Beschluss stürmten die Einsatzkräfte in der Kleinstadt Uebigau-Wahrenbrück das Haus. Neben Munition, NS-Devotionalien und gefälschten Ausweisen mit Reichsbürgerbezug wurde auch eine Kalaschnikow aufgefunden und sichergestellt. In einem Nebengebäude sei laut Polizeibericht außerdem eine Kiste mit Weltkriegsmunition gefunden worden. Spezialkräfte des LKA prüfen nun, ob die Kalaschnikow schussfähig ist.
Ein Waldspaziergang…
Wie der 29-jährige Brandenburger an die Kalaschnikow gekommen sei, klingt abenteuerlich: Der Mann gab an, die Kriegswaffe in einem Waldstück gefunden zu haben. Er wurde noch in der Nacht festgenommen, inzwischen hat die Staatsanwaltschaft aber anscheinend wieder die Entlassung des mutmaßlichen Täters verfügt. Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an.
Härtere Strafen?
Laut offiziellen Angaben entwickeln sich vor allem in Sachsen und Brandenburg sogenannte Reichsbürger zu einem echten Problem. Sachsens Justiz kündigte nun an, Straftaten von Reichsbürgern härter zu sanktionieren, eingestellte Verfahren sollen bei dieser Art von Vergehen seltener werden. Auch Brandenburg hat im vergangenen Jahr beschlossen, Mitglieder der Szene „konsequent zu entwaffnen“.
sputniknews
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