Der Polizei zufolge war durch die Explosion, die in der Nacht zu Sonntag in einem Hochhaus erfolgt war, ein Mann auf der Stelle tot. Seine Mitbewohnerin ist an den erlittenen Verletzungen später im Krankenhaus gestorben.
Die Ermittler vor Ort haben Fragmente, die Überresten einer Handgranate ähneln, zur Untersuchung geschickt. Näheres darüber ist nicht bekannt.
Falls tatsächlich eine Handgranate die Ursache für die Explosion war, wäre das bei Weitem nicht der erste solche Vorfall mit tödlichem Ausgang im zivilen Leben der Ukraine seit dem Beginn des Konfliktes im Osten des Landes.
Vorfälle dieser Art häufen sich vor allem deshalb, weil viele ukrainische Armeeangehörige Munition aus Armeebeständen aus der Konflikt-Region im Donbass nach Hause mitnehmen. So hatte beispielsweise 2018 in der Westukraine eine verbale Auseinandersetzung von Zivilisten mit einem Armeeangehörigen tragisch geendet: Der Feldwebel, der zu Hause auf Urlaub gewesen war, hat aus Frust nach einem Streit mit anderen Bürgern eine Splittergranate auf seine Opponenten geworfen. Neun Menschen wurden dabei verletzt.
Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow hat in diesem Zusammenhang die Kommandeure der Truppenteile aufgefordert, dafür zu sorgen, dass keine Munition mitgenommen werde. „Kommandeure, Granaten sind kein Souvenir für Soldaten zum Mitnehmen!“, so der Minister.
sputniknews
Tags: