Die Autoflaute sowie der Zollstreit zwischen den USA und China haben beim Chemiekonzern BASF auch im Auftaktquartal kräftig auf den Gewinn gedrückt.
Bereits im Gesamtjahr 2018 hatte BASF vor allem aufgrund eines sehr schwachen Schlussquartals einen deutlichen Rückgang beim Ergebnis verzeichnet. 2019 will BASF wie geplant wieder mehr verdienen.
BASF: Ergebnis fällt um fast ein Viertel
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres fiel das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 1,73 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Freitag am Tag der Hauptversammlung in Ludwigshafen mitteilte.
Während die Segmente mit Basischemikalien und Kunststoffen deutlich schlechter liefen, verzeichnete das Unternehmen im Agrarchemiegeschäft dank eines Milliarden-Zukaufs vom Rivalen Bayer im vergangenen Jahr kräftige Zuwächse.
Der Umsatz legte im ersten Quartal um drei Prozent auf knapp 16,2 Milliarden Euro zu. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente BASF 1,4 Milliarden Euro und damit 16 Prozent weniger als im Vorjahr.
Allerdings ist beim Gewinn - anders als beim Umsatz und dem bereinigten Ebit - noch die Öl- und Gastochter Wintershall enthalten, die die Ludwigshafener erst vor wenigen Tagen mit der früheren RWE-Sparte Dea fusioniert haben. Später soll das Unternehmen an die Börse gebracht werden. Wintershall steuerte zum Nettoergebnis im ersten Quartal 274 Millionen Euro bei.
Ziel ist Umsatzplus von 1 bis 5 Prozent
Um das Unternehmen wieder profitabler zu machen, setzte das BASF-Management im November ein neues Sparprogramm auf. Zudem baut der seit fast einem Jahr amtierende BASF-Chef Martin Brudermüller den Konzern um.
2018 stärkte er das Agrarchemiegeschäft, indem er für mehrere Milliarden Euro vom Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel und verschiedene Saatgut-Arten erwarb, die dieser im Zuge der Monsanto-Übernahme abgeben musste.
Zudem erhielt BASF Anfang des Jahres unter Auflagen von der EU-Kommission die Genehmigung für die Übernahme des weltweiten Nylongeschäfts der belgischen Solvay-Gruppe. Das Material wird vielfältig verwendet, auch für Kleidung, Sportschuhe oder Teppiche. Gleichzeitig trennt sich BASF von Geschäftsbereichen.
Nach einem Gewinneinbruch 2018 will BASF im laufenden Jahr wieder mehr verdienen. Zum Plus beitragen soll auch der Bayer-Zukauf. 2018 hatte die Übernahme aufgrund des Abschlusses erst nach der Saison nur gekostet.
Für den Umsatz peilt BASF ein Plus von 1 bis 5 Prozent an. Allerdings werde das erste Halbjahr vergleichsweise schwach sein, hatten BASF-Manager bereits mehrfach gewarnt. © dpa
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