Kritik an App-Überwachung von Muslimen

  03 Mai 2019    Gelesen: 574
Kritik an App-Überwachung von Muslimen

In China überwacht die Regierung Millionen Menschen mit einer Polizei-App. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat das als illegal kritisiert.

Demnach nutzt die chinesische Polizei die spezielle App in Xinjiang im Nordwesten des Landes, wo rund 13 Millionen Muslime leben. Allein eine Million von ihnen sitzt nach Uno-Schätzungen ohne Anklage in Internierungslagern. 

Human Rights Watch kritisiert, dass die Polizei dort die App zur systematischen Überwachung der Menschen und für willkürliche Festnahmen nutzt. Außerdem würden Daten, wie die Blutgruppe, Körpergröße, die religiöse oder politische Einstellung gesammelt. Der Menschenrechtsverein konnte nach eigenen Angaben den Quellcode der chinesischen Überwachungs-App einsehen und ausführlich analysieren. Laut Regierung ist das Teil einer staatlichen Kampagne gegen Terrorismus. Menschenrechtler fordern von ausländischen Regierungen zu verhindern, dass sich solche Überwachungspraktiken im Rest der Welt ausbreiten.

US-Außenminister Mike Pompeo hat die chinesischen Internierungslager mit den KZs der Nazis verglichen.

 

Deutschlandfunk


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