An den Verhandlungen über die Waffenruhe sollen auch Vertreter der Vereinten Nationen und der Europäischen Union beteiligt gewesen sein. Offiziell wurde die Einigung bisher weder von palästinensischer noch von israelischer Seite bestätigt. Über die mögliche Waffenruhe nach einem Wochenende der Gewalt hatte zuerst ein Radiosender der Hamas berichtet.
Bundesregierung verurteilt Raketenbeschuss
Die Bundesregierung erklärte in Berlin, es sei nun entscheidend, dass die Waffenruhe halte und eine Verschärfung der Lage vermieden werde. Zugleich veurteilte sie den Raketenbeschuss auf Ziele in Israel und betonte das Recht Israels, seine Sicherheit zu verteidigen.
Die israelische Armee hatte heute früh erklärt, die Schutzmaßnahmen für Anwohner im Süden Israels seien um 7 Uhr Ortszeit aufgehoben worden. Dies wurde als Hinweis auf ein Ende der Gewalt gewertet. Zum Schutz vor Angriffen waren zuletzt unter anderem Schulen vorsorglich geschlossen geblieben.
Am Wochenende hatten militante Palästinenser aus dem Gazastreifen hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Dadurch wurden vier Menschen getötet. Das israelische Militär flog zahlreiche Luftangriffe auf mehrere hundert Ziele im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 20 Menschen getötet.
Streit über Gaza-Blockade
Seit Beginn teilweise gewaltsamer Proteste an der Gaza-Grenze zu Israel im März vergangenen Jahres ist es immer wieder zu ähnlichen Gewaltausbrüchen zwischen beiden Seiten gekommen. Ägypten hatte zuletzt im November eine Waffenruhe ausgehandelt, die allerdings nicht von Dauer war.
In der politischen Auseinandersetzung zwischen beiden Seiten ging es zuletzt nach Medienberichten um die Auszahlung von Hilfszahlungen aus Katar an die Hamas-Regierung. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen.
Deutschlandfunk
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