Nach Eskalation im Handelsstreit predigt Chinas Präsident Xi Offenheit

  15 Mai 2019    Gelesen: 830
Nach Eskalation im Handelsstreit predigt Chinas Präsident Xi Offenheit

Peking (Reuters) - Mitten im eskalierenden Handelsstreit mit den USA präsentiert Chinas Präsident Xi Jinping sein Land als wichtigen Fürsprecher der Offenheit.

“Das China von heute ist nicht nur Chinas China. Es ist Asiens China und das China der ganzen Welt”, sagte Xi am Mittwoch auf einer Konferenz in Peking, die vom Propagandaministerium organisiert wurde. Die chinesische Kultur sei ein “offenes System”, das im ständigen Austausch stehe und von anderen Kulturen lerne. Xi nannte in diesem Zusammenhang den Buddhismus, den Marxismus und den Islam. Künftig werde China noch offener sein, kündigte er an. Kein Land könne für sich allein bestehen. “Zivilisationen verlieren an Vitalität, wenn Länder sich in die Isolation zurückziehen und sich vom Rest der Welt absondern.”

Xis Rede waren seine ersten öffentlichen Äußerungen seit der jüngsten Zuspitzung des Handelsstreits mit den USA durch eine neue Runde gegenseitiger Zölle. Der chinesische Präsident ging allerdings nicht direkt auf dieses Thema ein. Seine Äußerungen können aber als bewusste Positionierung gegen seinen US-Amtskollegen Donald Trump aufgefasst werden, der mit seiner protektionistischen Leitmaxime “America First” auch westliche Verbündete vor den Kopf gestoßen hat. China wiederum werden ebenfalls unfaire Handelspraktiken sowie Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Für Empörung sorgte zuletzt insbesondere das staatliche Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren.


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