Kreml reagiert auf britische Mord-Untersuchungen

  23 Januar 2016    Gelesen: 1031
Kreml reagiert auf britische Mord-Untersuchungen
Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten kommentierte die Veröffentlichungen in Großbritannien zum Todesfall des ehemaligen FSB-Agenten Alexander Litwinjenko und charakterisiert den Bericht als feinen britischen Humor.
Der Bericht zu den Ergebnissen der Untersuchungen zum Tod des ehemaligen FSB-Offiziers Alexander Litwinjenko in London ist eine Quasi-Untersuchung, die man getrost in die Rubrik des feinen britischen Humors einordnen kann. Diese Meinung vertrat Dmitri Peskow gegenüber den Medien am Donnerstag.

„Quasi, weil in diesem Bericht irgendetwas beurteilt wird und dies auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeit beruht. Eine derartige Formulierung ist in der russischen Gerichtspraxis nicht vorgesehen und kann durch uns in nicht einem einzigen der genannten Punkte anerkannt werden“, - so Peskow.

Der Sprecher von Putin erinnerte, dass Russland sich immer um gute Beziehungen zu Großbritannien gesorgt habe. Nach der Tragödie, die mit Litwinjenko geschehen ist, hat Russland auf eine Zusammenarbeit mit London gehofft. Dort hat man es aber vorgezogen, den Dialog einzufrieren – so Peskow.

Das russische Außenministerium hat diesen Bericht zum Tod von Litwinjenko als politisch motiviert und äußerst undurchsichtig bezeichnet. Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa mitteilte, wurden die ganzen Untersuchungen geheim durchgeführt und waren undurchsichtig für die russische Seite und auch für die Öffentlichkeit. Deshalb hat das Außenministerium auch nicht erwartet, dass der Abschlussbericht abweichend zu den vorher bereits formulierten Zielen sein wird.

Großbritannien hat in diesem Abschlussbericht die Verantwortung für den Tod Litwinjenkos auf den russischen Staat gelegt. Die Untersuchungen wurden im ersten Halbjahr 2015 geführt. Man nutzte als Quellen nur Informationen von Geheimdiensten, die aber nicht veröffentlicht wurden.

Litwinjenko ist ehemaliger FSB-Offizier und verriet Russland im Jahre 2000. Er flüchtete nach Großbritannien und starb dort im Jahre 2006.

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