Das EU-Frühwarnsystem weist für den Zeitraum Anfang Januar bis Ende April insgesamt rund 206.500 Erstanträge auf Asyl aus, im Vergleich zu rund 179.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahlen sind auf der Webseite der EU-Asylbehörde EASO abrufbar. Das berichtet die Funke-Mediengruppe.
Damit dürfte sich nach einem mehrjährigen Rückgang der Asylbewerberzahlen nach dem Rekordjahr 2015 in diesem Jahr der Trend umkehren. 2018 war die Zahl der Asylbewerber in der EU beispielsweise noch um elf Prozent zurückgegangen.
Gestiegen ist die Zahl der Asylbewerber aus Staaten, deren Bürger ohne Visum in die Schengenzone einreisen dürfen, darunter Venezuela, Kolumbien, Albanien und Georgien. Das krisengeschüttelte Venezuela war im März nach Syrien und vor Afghanistan Nummer zwei der wichtigsten Herkunftsländer der Schutzsuchenden.
Die Zahl der Asylbewerber aus Venezuela erhöhte sich der Funke-Meldung zufolge in den ersten vier Monaten um 121 Prozent auf 14.257; aus Kolumbien kamen demnach 8097 Menschen, 156 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs. Aus dem Bürgerkriegsland Syrien stellten 20.392 Menschen Erstanträge auf Asyl. Die Zahl ging um acht Prozent zurück. Aus Afghanistan wurden 14.042 Erstanträge registriert, 36 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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