So wird Russland auf US-amerikanische Aktionen im Bereich Militärbiologie reagieren

  26 Juni 2019    Gelesen: 641
  So wird Russland auf US-amerikanische Aktionen im Bereich Militärbiologie reagieren

Die Vereinigten Staaten führen verschiedene Forschungen auf militärisch-biologischem Gebiet – teilweise direkt an Russlands Grenzen. Seit Jahren zeigt sich Moskau darüber beunruhigt. Nun hat Sergej Rjabkow, russischer Vizeaußenminister, dennoch betont, dass sein Land nicht mit Gewalt darauf reagieren wird.

Die Russische Föderation werde „die provokativen, ihrem Wesen nach aggressiven Aktivitäten der Vereinigten Staaten mithilfe von Instrumenten bekämpfen, die es im Arsenal der Diplomatie und der Nachrichtendienste gibt”.

Damit thematisierte Rjabkow die militärisch-biologischen Aktivitäten der USA, auch entlang der russischen Grenze, was aus Sicht Moskaus Fragen aufwerfe.  

„Aber Russland kann sich die Androhung von Gewalt nicht leisten, ganz zu schweigen von derer Anwendung, die gegen das Völkerrecht verstößt. Wir müssen alle anderen Ressourcen ausschöpfen, bevor wir uns diesem letzten Ausweg zuwenden. Und das tun wir jetzt“, sagte der russische Vizeaußenminister gegenüber dem russischen TV-Sender „Rossiya 1“.

Die  Russische Föderation erarbeite Vereinbarungen und Protokolle, „die es ermöglichen, Transparenz zu erlangen, von innen in die Labors zu schauen, die auch mit Geldern des Pentagons finanziert werden“, betonte Rjabkow.

„Wir stellen diese Fragen an die Amerikaner, ihre Verbündeten, unsere Nachbarn sowie an Tiflis auf den spezialisierten Plattformen“, fügte er hinzu.

Die russische Seite hatte wiederholt Besorgnis über die Aktivitäten des Pentagons geäußert, das „seine biomedizinischen Laboratorien in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen platziert“.  Im Jahr 2015 erwähnte das Außenministerium Russlands in diesem Zusammenhang das sogenannte Lugar-Forschungszentrum des öffentlichen Gesundheitswesens in einem Vorort von Tiflis, wo die medizinische Forschungseinheit der US-Bodentruppen „beheimatet“ sei.

Moskau vertritt die Ansicht, dass die US-amerikanischen und georgischen Behörden versuchen würden, den wahren Inhalt und den Schwerpunkt der Aktivitäten der Militäreinheit der US-Armee zu verbergen, die sich mit besonders gefährlichen Infektionskrankheiten befasse.

Die georgische Seite hält die Befürchtungen für unbegründet und gibt an, dass sich das Lugar-Labor ausschließlich mit wissenschaftlicher Forschung befasse.

Im September 2018 waren auf einer Pressekonferenz des ehemaligen georgischen Ministers für Staatssicherheit, Igor Giorgadse, in Moskau neue Beweise für gefährliche Aktivitäten der US-Amerikaner in Biolabors in Georgien (vor allem im „Lugar Center“) präsentiert worden. Militärische und zivile Dienstleister hätten in Georgien geheime Experimente durchgeführt, darunter an Menschen, so Giorgadse. Das Pentagon wies diese Vorwürfe als absurd zurück. 

sputniknews


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