Vor der Presse in Moskau wiederholte Russlands Außenminister Lawrow die von russischen Staatsmedien in die Welt gesetzte Lüge, der deutsche Staat lasse die massenhafte Vergewaltigung von Frauen und Mädchen durch Flüchtlinge zu. Belegen soll das die angebliche Schändung einer 13-jährigen Russlanddeutschen, die von der Justiz unter den Teppich gekehrt werde.
Diese Untat hat nach den Ermittlungen der Berliner Polizei jedoch nie stattgefunden. Es handelt sich um eine Erfindung aus der Propagandaküche Putins, mittels derer kremltreue Medien russlandstämmige Deutsche aufzuwiegeln versuchen.
Gespenstisch, wie dreist Lawrow das vermeintliche Gewaltopfer als "unsere Lisa" bezeichnete. Wie schon russischsprachige Bürger der Ukraine und anderswo sollen offenbar auch hier lebende Menschen russischer Herkunft zu Schutzbefohlenen Moskaus erklärt werden.
Den russischen Botschafter einbestellen
Bei seiner Suggestion, die Deutschen würden von ihrem liberalen Staat fremden Horden ausgeliefert, sind dem Kreml hiesige Rechtsradikale zu Diensten. So griff die NPD den fiktiven Vergewaltigungsfall eifrig auf. Einen von ihr organisierten Protest verkauften russische Medien dann als spontane Aktion besorgter Russlanddeutscher.
Ein Konstanzer Rechtsanwalt, der einen russischen TV-Korrespondenten wegen Volksverhetzung angezeigt hat, wird in Putins Staatsfernsehen wie ein Verbrecher an den Pranger gestellt, seine Website wurde gehackt.
Die Bundesregierung darf diese Machenschaften nicht länger hinnehmen. Als erstes muss sie den russischen Botschafter einbestellen und ihm klar machen, dass Deutschland die Diffamierung und Unterminierung seiner freiheitlichen Ordnung so wenig duldet wie die Einschüchterung kremlkritischer deutscher Bürger.
Ans Licht gebracht werden muss endlich auch das Ausmaß der Infiltration der Bundesrepublik durch russische Geheimdienste und deren Vernetzung mit hiesigen Extremisten.
https://azvision.az/redirect.php?url=http://www.welt.de/
Tags: