Angelique Kerber jubelt und träumt vom Finale

  27 Januar 2016    Gelesen: 771
Angelique Kerber jubelt und träumt vom Finale
Angelique Kerber warf ihren Schläger in den blauen Sommerhimmel von Melbourne und wusste nach ihrem Halbfinal-Einzug gar nicht, wohin mit ihren Emotionen.
"Ich bin einfach total glücklich. Sie hat das Match nicht verloren, ich habe es gewonnen, weil ich bis zum Ende meinen Spielplan durchgezogen habe", sagte die Weltranglistensechste Kerber nach dem beeindruckenden 6:3, 7:5 bei den Australian Open gegen die zweimalige Turniersiegerin Viktoria Asarenka (Weißrussland/Nr. 14). Die Kielerin steht damit erstmals seit Wimbledon im Juli 2012 wieder in der Vorschlussrunde eines Grand-Slam-Turniers.

"Das hat sich Angie hart erarbeitet und wirklich verdient. Aber das Turnier ist ja noch nicht beendet", sagte Barbara Rittner nach der 1:45-stündigen Partie. Die Bundestrainerin traut ihrer Vorzeigespielerin den Titel zu: "Sie hat das Zeug dazu."

Jetzt haushohe Favoritin

In ihrem insgesamt dritten Major-Halbfinale am Donnerstag (28.01.16) ist Kerber haushohe Favoritin gegen die ungesetzte Britin Johanna Konta (WTA-Nr. 47), die die chinesische Qualifikantin Shuai Zhang mit 6:4, 6:1 ausschaltete. Der Respekt ist trotzdem enorm: "Sie hat nichts zu verlieren und ist gefährlich", sagte Kerber über Konta. Wie im Viertelfinale möchte die deutsche Nummer eins in der Rod-Laver-Arena aggressiv und nervenstark agieren. Konta, die Nummer 47 der Welt, ist die erste Britin seit Jo Durie 1983 bei den US Open, die bei einem der vier Grand-Slam-Turniere die Vorschlussrunde erreicht hat. Es wird das erste Duell zwischen Kerber und Konta. Zuvor trifft die Titelverteidigerin und Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA auf die Polin Agnieszka Radwanska.

Fünf Satzbälle abgewehrt

Im Duell mit ihrer Angstgegnerin Asarenka, die zuvor sämtliche sechs Vergleiche mit Kerber gewonnen hatte, wehrte die 28-Jährige im zweiten Durchgang insgesamt fünf Satzbälle ab und ließ sich auch von einem 2:5-Rückstand nicht schocken. Kerber: "Ich habe weiter versucht, mich auf jeden Punkt zu konzentrieren und nicht an den Spielstand zu denken." Immer wieder zeigte sie der extrovertierten Weißrussin die Faust: "Ich wollte deutlich machen, dass ich keine Angst vor denen habe, die die Besten sind. Ich gehöre auch dazu und bin selbstbewusst", sagte Kerber, der etliche Kritiker in der Vergangenheit mentale Schwäche vorgeworfen hatten.

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