„Jeder sieht, dass Deutschland eindeutig zu zwei Dritteln auf der Seite der Russischen Föderation ist. Immerhin bauen sie Nord Stream 2 zusammen. Sie haben viele gemeinsame Geschäftsinteressen“, sagte Jechanurow.
Der Ex-Premier sei sicher, dass die gemeinsamen Interessen mit Moskau die Position Berlins zum Donbass-Konflikt stark beeinflussen würden.
„Es scheint mir jedoch, dass Europa mehr an sich selbst denkt, und wir sollten sie nicht stören. Sie wollen, dass es hier bei uns still und ruhig ist“, fügte er hinzu.
Jechanurow zufolge stellt das Normandie-Format derzeit die einzige Verhandlungsplattform dar, obwohl es nicht in der Lage ist, effektive Arbeit zu leisten.
Am 6. August hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selenski die Staats- und Regierungschefs der Länder des Normandie-Formats (Russland, Deutschland und Frankreich) dazu aufgerufen, sich so bald wie möglich zu treffen, um die Verhandlungen über den Donbass wieder aufzunehmen.
Der Konflikt in der Südostukraine hatte 2014 nach dem Staatsstreich in Kiew begonnen. Die Einwohner des Donbass weigerten sich damals, die neue Regierung anzuerkennen, und kündigten die Schaffung der unabhängigen Volksrepubliken Donezk (DVR) und Lugansk (LVR) an. Als Reaktion darauf startete Kiew eine Militäroperation.
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