Die örtlichen Behörden starteten eine Rettungsaktion. An der Suche beteiligten sich Boote der Grenzagentur Frontex, Fischerboote, ein Hubschrauber sowie die griechische und die türkische Küstenwache. Die Gründe für das Unglück waren zunächst unbekannt.
Trotz des Winterwetters begeben sich immer noch jede Woche Tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt. Am Mittwoch war bereits ein Boot mit Flüchtlingen vor der Insel Kos gesunken. Dabei waren sieben Menschen, darunter zwei Kinder, ums Leben gekommen. Griechenland mit seiner Tausende von Kilometern langen Küste und den vielen Inseln nahe der Türkei ist für viele Flüchtlinge das Haupteingangstor Richtung Europa.
Bis zum 24. Januar sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mehr als 44.000 Migranten aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Meist waren es Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Die EU-Kommission warf in einem Bericht am Mittwoch der griechischen Regierung vor, ihrer Pflicht zum Schutz der EU-Außengrenzen nicht nachgekommen zu sein.
Am Mittag will sich die Bundespolizei See zu ihrem Frontex-Einsatz bei der Grenzüberwachung in der Ägäis äußern. Vom 1. März an sollen 30 Beamte mit zwei Streifenbooten die griechische Küstenwache auf Samos bei der Grenzsicherung in der Ägäis unterstützen. Die Teilnehmer des Einsatzes üben an ihrem Standort in Neustadt im Kreis Ostholstein auf der Ostsee, Flüchtlinge aus Seenot zu retten und Schleuserboote zu stoppen.
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