„Ein wichtiges Thema im Rahmen des Gaspipeline-Projekts Nord Stream 2 sind die Interessen der Ukraine – der Gastransit durch ihr Territorium“, sagte Nauseda auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Er behauptet, Merkel habe ihn in dieser Angelegenheit unterstützt und halte es auch für notwendig, die Interessen Kiews zu berücksichtigen.
Nauseda bemerkte zudem, dass er im Gespräch mit Merkel eine „eher skeptische Meinung“ zu dem Projekt geäußert habe, die durch „eine gewisse Gefahr, einen Schlag für die Diversifizierung der Energieversorgung der EU“ verursacht werde.
Die Gaspipeline Nord Stream 2, die von Russland am Boden der Ostsee nach Deutschland verlaufen soll, ist bereits zu weiten Teilen gebaut und soll Ende 2019 in Betrieb gehen. Die etwa 1200 Kilometer lange Leitung soll jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren.
Die Pipeline soll durch die Territorialgewässer sowie ausschließliche Wirtschaftszonen von Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland verlaufen.
Deutschland und Österreich, die an verlässlichen Gaslieferungen interessiert sind, setzen sich für den Bau der Gasleitung ein. Auch Norwegen, dessen Regierung über einen Anteil von 30 Prozent an dem Unternehmen Kvaerner, einem der Auftragnehmer beim Bau der Pipeline, verfügt, unterstützt das Projekt.
Zuletzt hatte vor allem Dänemark zahlreiche bürokratische Hürden gegen Nord Stream 2 aufgebaut und die notwendigen Genehmigungen nicht erteilt.
Experten betrachten dieses Vorgehen auch als einen Versuch, das eigene Konkurrenzprojekt – die Pipeline Baltic Pipe – durchzudrücken, für das das Land vor Kurzem die Genehmigung erteilt hat.
Die Baltic Pipe soll Gas aus Norwegen über Dänemark bis nach Polen transportieren.
sputniknews
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