Beratung über Nothilfen

  29 Auqust 2019    Gelesen: 556
Beratung über Nothilfen

Angesichts massiver Schäden durch Trockenheit und Borkenkäfer in den deutschen Wäldern berät Bundesagrarministerin Klöckner heute mit Verbänden über Nothilfen. Die CDU-Politikerin nannte die Lage dramatisch – bedingt durch harte Dürrejahre, den Borkenkäfer und Waldbrände.

Die CDU-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, sie habe mehr als eine halbe Milliarde Euro an Hilfen beantragt. Die Bundesregierung könne aber nicht Verluste von privaten Waldbesitzern ausgleichen. Es gehe darum, im allgemeinen Interesse aufzuforsten. Klöcker betonte, dass das Schadholz aus den Wäldern geräumt werden müsse, damit der Borkenkäfer nicht auf gesunde Bäume übergreife.

An dem Treffen mit Klöckner in Berlin nehmen unter anderem Vertreter von Waldbesitzern und Forstwirtschaft, Naturschutz- und Jagdverbände, Holzverarbeiter und Kommunen teil.

Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßte das Gespräch. Auf lange Sicht widerstandsfähig werde der Wald nur, wenn er sich regenerieren und in längeren Ruhepausen an neue Bedingungen in der Klimakrise anpassen könne. Gebraucht würden mehr Gebiete mit natürlicher Waldentwicklung und weniger Holzeinschlag.

Die Grünen fordern von der Bundesregierung ein Milliardenprogramm für den deutschen Wald. Notwendig sei ein „Waldzukunftsfonds von einer Milliarde Euro für die nächsten Jahre als erste Finanzspritze für den kranken Wald“, sagte der Fraktionschef im Bundestag, Hofreiter, der „Passauer Neuen Presse“. Das Zeitalter der Nadelholz-Forstplantagen müsse ein Ende haben, stattdessen würden mehr Öko-Wälder benötigt.

FDP für Aufforstung mit ausländischen Arten

Der stellvertretende Fraktionschef der FDP im Bundestag, Sitta, sagte, statt beschränkt auf heimische Baumarten zu setzen, müsse es möglich sein, osteuropäische Arten hierzulande anzupflanzen, die an Trockenheit und Hitze gewöhnt seien.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, haben Stürme, Schädlinge und die Dürre des vergangenen Jahres im Wald drastische Schäden angerichtet. Auch in diesem Jahr sei es vielerorts zu trocken. Ministerin Klöckner und mehrere Verbände machen sich für ein Wiederaufforstungsprogramm mit Millionen Bäumen stark, um den Verlust von 110.000 Hektar Wald auszugleichen. Beschädigtes Holz müsse rasch aus den Wäldern herausgebracht werden. Die Forstwirtschaft fordert daher einen umfassenden „Pakt für den Wald“. Insgesamt sei von Kosten von rund zwei Milliarden Euro auszugehen, erläuterte der Verband der privaten Waldeigentümer.

 

Deutschlandfunk


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