Retter befreien Matrosen durch Bohrloch aus havariertem Frachter

  10 September 2019    Gelesen: 664
Retter befreien Matrosen durch Bohrloch aus havariertem Frachter

Spektakuläre Rettungsaktion vor der Küste von Georgia: Helfer haben vier eingeschlossene Matrosen aus der gekenterten "Golden Ray" geholt. Zuvor wurde ein Loch in den Bauch des Frachters gebohrt.

Vor dem Hafen der Stadt Brunswick im US-Bundesstaat Georgia können die Hilfskräfte einen Erfolg bei der Rettung der verbliebenen Crew-Mitglieder der "Golden Ray" vermelden. Nach dem Kentern des 200 Meter langen Frachters sind alle vier eingeschlossenen Matrosen befreit worden.

Die "Golden Ray" war in der Nacht zu Sonntag vor der Küste des US-Bundesstaats Georgia in Schieflage geraten und gekentert. Der Grund war nach Angaben der US-Küstenwache noch unklar. An Bord befanden sich demnach 24 Menschen, inklusive eines amerikanischen Lotsen. 20 Menschen waren sofort gerettet worden, vier galten zunächst als vermisst.

Nach der Havarie hatte das südkoreanische Außenministerium mitgeteilt, es handele sich um vier südkoreanische Besatzungsmitglieder. Sie befänden sich wahrscheinlich noch im Maschinenraum des Autotransporters.

Am Montag hatte die US-Küstenwache zunächst mitgeteilt, dass die vier gefunden worden seien und lebten. Dann begann die Rettungsaktion. Einsatzkräfte bohrten zunächst ein Loch in den Rumpf des Frachters, um die Eingeschlossenen mit Wasser und Essen zu versorgen.

Zwei von ihnen wurde nach bisherigem Stand auch durch dieses Loch aus ihrer misslichen Lage befreit. Die Seeleute seien in vergleichsweise gutem gesundheitlichen Zustand, erklärte die Küstenwache weiter.

Eigner der 2017 gebauten "Golden Ray" ist das südkoreanische Logistikunternehmen Hyundai Glovis. Sie fuhr unter der Flagge der Marshallinseln, an Bord befinden sich offenbar Tausende Autos.

Eine Bedrohung für die Umwelt geht von dem gekenterten Schiff laut den Behörden vor Ort derzeit nicht aus. Trotzdem seien entsprechende Ablaufpläne in Kraft gesetzt worden. Schiffe dürfen sich dem havarierten Frachter vorerst nicht nähern.

Quelle : spiegel.de


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