Die Islamisten seien mit Schusswaffen und Sprengstoff bewaffnet gewesen und hätten das Dorf niedergebrannt, berichteten Bewohner. Dabei sollen Menschen auch lebend verbrannt worden sein, unter ihnen Frauen und Kinder. Die BBC berichtet, das Feuer sei noch in der zehn Kilometer entfernten Stadt Maiduguri zu sehen gewesen.
In Maiduguri waren erst Ende Dezember bei der Explosion einer Bombe in einer Moschee rund 20 Menschen getötet und 90 verletzt worden. In der Region verübt Boko Haram seit Längerem Anschläge.
Anschläge in Nachbarländern Nigerias
Zwei Selbstmordattentate am Sonntag im benachbarten Tschad werden ebenfalls der Miliz zugeschrieben. Dabei sollen nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden sein. Nach Angaben der Sicherheitskräfte sprengte sich in dem Ort Guié nahe dem Tschadsee ein Attentäter in die Luft, ein weiterer Mensch wurde dabei getötet. Bei einem zweiten Selbstmordanschlag sollen zwei Menschen getötet worden sein.
Bisher gibt es keine Informationen über die Angreifer. Allerdings verübt Boko Haram seit dem vergangenen Jahr auch verstärkt Anschläge in Kamerun, dem Tschad und Niger. Die Gruppe will die Scharia einführen und lehnt westliche Bildung und Wahlen ab, sie hat sich 2015 dem IS angeschlossen.
Mehrere Länder der Region, darunter der Tschad, haben sich zu einer Koalition gegen die Islamisten zusammengeschlossen.
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