Malta ordnet Untersuchung im Fall Galizia an

  21 September 2019    Gelesen: 647
Malta ordnet Untersuchung im Fall Galizia an

Vor knapp zwei Jahren wird die regierungskritische Journalistin Daphne Caruana Galizia bei einem Bombenanschlag umgebracht. Jetzt ordnet die Regierung des Inselstaates eine Untersuchung an. Sie soll klären, ob das hätte Verbrechen verhindert werden können. Der Schritt folgt auf Druck des Europarats.

Knapp zwei Jahre nach dem tödlichen Bombenanschlag auf die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia hat die Regierung eine Untersuchung angeordnet, ob das Verbrechen hätte verhindert werden können. Regierungschef Joseph Muscat habe die Untersuchungskommission unter Leitung eines Richters angewiesen, binnen neun Monaten einen Bericht vorzulegen, teilte die Regierung des Inselstaates im Mittelmeer mit.

Die regierungskritische Bloggerin war am 16. Oktober 2017 unweit ihres Hauses in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Drei Männer müssen sich deswegen vor Gericht verantworten. Viele Fragen zu den Hintermännern sind aber noch offen.

Mit der Einsetzung der Untersuchungskommission kam Muscat einer entsprechenden Aufforderung des Europarates nach. Die Staatenorganisation mit Sitz in Straßburg kümmert sich um Schutz und Einhaltung der Menschenrechte. Sie hatte Malta eine Frist bis zum 26. September gesetzt.

Die Untersuchung solle vor allem klären, ob der Staat seinen Verpflichtungen nachgekommen sei, an Leib und Leben gefährdete Personen wie etwa Journalisten durch vorbeugende Maßnahmen zu schützen, hieß es in der Erklärung der Regierung.

n-tv


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