Trump droht mit Freilassung von IS-Kämpfern

  21 September 2019    Gelesen: 564
  Trump droht mit Freilassung von IS-Kämpfern

Viele der gefangenen IS-Kämpfer sind Europäer. US-Präsident Trump will sie daher auch in ihre Herkunftsländer verfrachten. Sollten sich Deutschland und Frankreich weiterhin gegen die Aufnahme weigern, will Trump zu drastischen Maßnahmen greifen.

US-Präsident Donald Trump hat Deutschland und anderen europäischen Ländern damit gedroht, an deren Grenzen Kämpfer des Terrornetzwerks IS freizulassen. Die in Syrien gefassten Kämpfer werden von den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) gefangen gehalten, die von den USA unterstützt werden. "Ich habe das Kalifat besiegt", sagte Trump unter Verweis auf das vom IS zwischenzeitlich ausgerufene Staatengebilde im Weißen Haus.

"Und nun haben wir Tausende Kriegsgefangene." Die Vereinigten Staaten würden nicht Abertausende Gefangene "für die nächsten 50 Jahre" im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay oder an einem anderen Ort internieren und dafür Milliarden Dollar ausgeben. Die europäischen Herkunftsländer müssten die IS-Kämpfer zurücknehmen, die ihre Staatsbürger seien, forderte Trump.

"Wir haben die Länder, von denen sie kommen, aufgefordert, diese Kriegsgefangenen zurückzunehmen", sagte der US-Präsident. "Bisher haben sie das abgelehnt", fügte er hinzu und nannte namentlich Deutschland und Frankreich. "Und an einem bestimmten Punkt, werde ich dann sagen: 'Tut mir leid, aber entweder ihr nehmt sie zurück oder ich lasse sie an Eurer Grenze frei'."

Die USA hätten Europa mit der Festnahme der IS-Kämpfer "einen großen Gefallen" getan, sagte Trump weiter. Wenn die europäischen Staaten die Inhaftierten nun nicht zurücknehmen, "dann werden wir diese vermutlich an ihre Grenze schaffen - und dann müssen sie diese erneut einfangen".

n-tv


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