Die Regierungen der Länder wollen aktuell Maßnahmen zum Klima-Schutz beschließen. Noch bis Montagabend findet in New York der aktuelle UN-Klimagipfel der Staaten und Umweltschutzorganisationen statt – übrigens auch mit der über den Atlantik gesegelten Klimaaktivistin Greta Thunberg. Gegen 16 Uhr deutsche Zeit wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die am vergangenen Freitag beschlossene „Klima-Strategie“ der Bundesregierung vorstellen. An jenem Tag kam es zum weltweiten „Klima-Streik“ in über 160 Ländern, zu dem Thunberg aufgerufen hatte. Allein in Berlin und Nordrhein-Westfalen demonstrierten Zehntausende Menschen, darunter vor allem Schüler, für den Klimaschutz.
Vor diesem Hintergrund hat sich vor wenigen Tagen der Meteorologe und „Wetter-Frosch“ Jörg Kachelmann geäußert. Die „Funke Medien Gruppe“ zitierte ihn mit folgenden Worten:
Die Menschen sollten „sehr vorsichtig sein“, mahnt er. „Beim Thema sind sämtliche Faktenchecks abgeschafft worden. Die eine Seite lässt die Sau raus, die andere nicht weniger. Kein guter Zweck heiligt das Mittel der Lügengeschichte. Bleiben Sie aufmerksam und kritisch.“
Es gebe „keinen vernünftigen Zweifel an einem substantiellen menschlichen Anteil am Klimawandel“, stellte der Wetter-Experte klar. „Das zu verneinen, ist unwissenschaftlicher Blödsinn.“
Laut Kachelmann gibt es jedoch „unwissenschaftlichen Unfug auf allen Seiten“. Viele Leute würden die Ursachen für Waldbrände demnach falsch einschätzen. „Warum Waldbrände (…) so gerne als Folge der ‚Hitze‘ und des Klimawandels umgelogen werden“, würde er gerne wissen. Aber was noch schwachsinniger sei: Politiker glauben „im Ernst, dass Hitze Waldbrände erzeuge. Das ist natürlich völliger Blödsinn, weil fast alle Bäume erst ab 200-250 Grad Celsius brennen. So heiß sind aber unsere Sommer nicht.“
Dabei kritisierte er auch Politiker der AfD, die laut ihm „unwissenschaftlich“ den menschenverursachten Klimawandel nicht anerkennen würden. Aber auch Umweltverbände wie „Greenpeace“ würden „unsachlich und unwissenschaftlich“ argumentieren, so seine Kritik.
„Oft wird auch behauptet, es gäbe häufiger Dürre als früher“, schrieb Kachelmann vor wenigen Tagen auf Twitter. „@kachelmannwetter hat für diverse Stationen mit langer Messreihe (Dürreperioden von 10, 15 und 20 Tagen Dauer) ausgewertet, was in den letzten Jahrzehnten passiert ist.“ Demnach würden die Ergebnisse von Kachelmanns diversen Wetter-Stationen diese Behauptung durch Messungen widerlegen.
„Keine Station zeigt statistisch einen Anstieg von Dürreereignissen, was natürlich total doof ist“, so der Meteorologe.
„Deswegen hört man soviel von der Hitze, die so viele schlimme Dinge macht, und liest kaum von Dürre oder Trockenheit, weil immer die Frage droht: Gibt‘s das denn mehr als früher? Nein, bisher nicht. Vielleicht in der Zukunft, aber das wissen wir noch nicht sicher. Wir wissen heute nur, dass der Zusammenhang zwischen Hitze und Waldbränden nicht nur bei uns erlogen ist.“
Erst am Montag hat die Zeitung „Die Welt“ ein Interview mit dem Ministerpräsidenten von Tschechien, Andrej Babiš, veröffentlicht. Dieser sagte: „Ich habe vier Kinder. Dann bin ich wohl klimaschädlich.“ Ob Kachelmann auch diese Aussage bald öffentlichkeitswirksam kommentieren wird?
sputniknews
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